...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Kongo - Brazzaville

Kongo  – Brazzaville – Bereits 80 Kilometer vor dem Grenzübergang Gabun/Kongo hört die ordentliche, von Spanien errichtete Strasse abrupt auf. Es folgt eine Piste welche uns über den Kongo bis weit in den DRC (Kongo 2 – Kinshasa) nicht verlassen wird. Mit dem Kongo Brazzaville sind wunderschöne bushcamps in atemberaubenden Landschaften und mit herrlichen Sonnenuntergängen verbunden. Mit diesem Kongo sind auch äusserst neugierige aber vor allem sehr freundliche Menschen verbunden. Diese Leute haben uns über weite Entfernungen von ihren Dörfern mit Avocados und Mangos versorgt. Nur gutes Wasser haben sie nicht und deshalb haben sie auch versucht, uns unsere letzten Mineralwasserflaschen abzubetteln. Diesel und Wasser gibt es in diesen Landschaften nicht. Es gibt hier auch nichts zu kaufen, es gibt hier keine Läden. Unser Wasserbudget pro Tag haben wir für uns beide auf total 12 Liter festgelegt.

Der Urwald hat noch mehr nachgelassen und eine Art von Steppe, oder besser gesagt Savanne ist nun im Vordergrund. Die Piste war bis Dolisie gut fahrbar. Nachher wird diese durch eine schrecklich staubige Rüttelpiste abgelöst. Die Fahrgeschwindigkeit lag bei knappen 20 Stundenkilometer. Überlange Holztransporter wirbeln derart Staub auf, dass wir beim Kreuzen kaum 2 Meter weit sehen konnten. Im Weiteren tauchen die überlangen Baumstämme bei Pistenkurven gefährlich tief in die Gegenspur ein…Herzklopfen war angesagt!

Da wir weder in Yaoundé, Kongo noch in Libreville, Gabun das Visum für den DRC erhalten haben, stehen wir praktisch ohne Einreisebewilligung und somit mit leeren Händen vor diesem Land. In Dolisie erkundigten wir uns nochmals bei einem Repräsentanten von DRC. Er versicherte uns, dass wir das Visum an der Grenze machen können. Zusätzlich erstellte er uns ein Reisedokument welches uns die Einreise und die Durchreise erleichtern soll. Mit gemischten Gefühlen und diesem Dokument biegen wir nach 2 Tagen Rüttelpiste in Mindouli Richtung Grenzübergang DRC ab. Wir haben bereits im Vorfeld den Hauptgrenzübergang Brazzaville/Kinshasa vermeiden wollen. Einerseits führt der Kongo Fluss vor der Regenzeit wenig Wasser und somit werden die Fahrzeuge gefährlich unprofessionell mit Kranen und antiken Hebegeräten auf die Fähre gehoben. Andererseits gehört dieser Zoll zu den unangenehmsten in ganz Afrika.

So haben wir uns für den unscheinbaren, hochgelegenen und einsamen Grenzübergang nach Mindouli entschieden. Es war nach dem Abbiegen bereits 17’00 Uhr und wir standen fahrtechnisch vor der grössten Herausforderung unserer Reise bis dahin. Gut, dass wir dies zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst haben.

Der Weg wurde immer enger und unebener. Es war mehr ein Gebirgspfad als ein Weg. Es war sehr steil. Im ersten Abschnitt bekam Mariska im 12-Tönner auf einem glitschigen, schmalbrüstigen Holzbrückchen einen Schreianfall als der schwere LKW seitlich weg zu rutschen beginnt. Robert setzte das Camionette auf, ein Hinterrad und ein Vorderrad hingen leer in der Luft. Der Vierrad-Antrieb drehte leer. Ein wenig später rutschte unser Wagen, glücklicherweise bergwärts, in eine tiefe Senke. Er musste von Jan mit der LKW Seilwinde geborgen werden. Das Camionette stand derart schief, dass über die Entlüftungsrohre Diesel, Wasser und Batterieflüssigkeit abgeflossen sind.

Müde, aber mit grosser Erleichterung treffen wir in völliger Dunkelheit an diesem Zoll ein. Alles ist gut gegangen, wir haben keine Schäden an den Fahrzeugen.

Bushcamp im Kongo Brazzaville

atemberaubende Landschaften

Bushcamp in der Savanne

Holztransporter mit Panne

Robert sucht die Piste die es nicht gibt!

herrliche Sonnenuntergänge in der Steppe

vorbeugende Instandhaltung des Camionette

Menschen die uns begegnen

wunderbare Kulisse

Backstein-Brennanlagen für die Häuser

Aufstieg mit tiefen Furchen aber noch harmlos

rechts geht es, es ist nur 1 Meter tief
(links geht es es weniger gut, da ist es 1.5 Meter tief...)

Am Abend wird ein Ständchen vorgetragen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen