...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Samstag, 9. Juni 2012

Mauretanien - Route de l’espoir

Mauretanien - Route de l’espoir - Dieses Land hat uns fasziniert. Einerseits ist es ein sehr trockenes, fast dürres Land aber andererseits weist es sehr schöne und vor allem abwechslungsreiche Wüstenregionen auf. Diese überraschen uns durch die farbliche Vielfalt immer wieder.
 

Trotz 3 Gesuchen und persönlichem Erscheinen auf den senegalischen Botschaften in Rabat, Casablanca und Nouakchott hat uns der Staat Senegal das Visum verweigert. Jede senegalische Botschaft hat uns auf die andere geschickt. EU-Bürger brauchen nicht einmal ein Visum! Unsere Gesuche wurden nicht einmal geprüft. Die Leute waren abweisend, diejenigen auf der Botschaft von Nouakchott sogar unfreundlich.


So haben wir auf der malischen Botschaft das Visum beantragt und auch erhalten. Die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit.


So sind wir von Nouakchott in den Osten von Mauretanien aufgebrochen auf der Route de l’espoir oder besser der Strasse der Hoffnung mit rund 1100 Kilometer. Sie beginnt mit den Dünen von Trarza, hier vermischen sich die Farben weiss, grau, braun, gelb bis rot. Zwischen den Dünen hausen in Zelten die Nomaden. Ab und zu sieht man die Materialien von der UNICEF und World Food Programme irgendwo aufgeschichtet an den Rändern der Dörfer. Inmitten der Dünen wird die Provinzverwaltung Boutilimit erreicht. Die Dörfer Aleg und Kiffa folgen. Nach gut 600 Kilometer werden die Dünen durch Felsen abgelöst, die Berggebiete Tagant und Assaba säumen nun unsere Route. Wir erreichen den Pass von Djouk, malerische Täler mit Palmen und Akazien werden einsichtig. Dazwischen verwehen Dünen die Felsabbrüche und verwischen die Konturen der Talschaften. Wir vermerken gute 46 Grad im Schatten und nachts geht es nicht unter 38 Grad, was für uns eine grosse Belastung ist. Wir verfolgen die Route bis nach Ayoun el Atrous. Bis dahin haben uns unzählige Checkpoints von Polizei und Militär kontrolliert, an einem Tag hatten wir gute 35 Stopp’s dieser Art. Das mauretanische Militär hat unsere Reise eng verfolgt und uns sogar im voraus auf dem leeren Campingplatz von Kiffa angemeldet. Hier hat uns sogar der Präsident des Tourismusverbandes der Provinz herzlichst begrüsst. 200 Kilometer vor Ayoun el Atrous beginnt eine äusserst giftige mit sehr grossen Schlaglöchern versehene Wellblechpiste. Schlaglöcher mit guten 40 cm Tiefe werden auch von unserem Land Rover nicht einfach ignoriert, vor allem wenn sie überraschend schnell auftauchen.


Nachdem geht es wieder auf einer guten Strasse zum Grenzübertritt Mauretanien-Mali, der uns gute 3 Stunden kostet. Der zuständige, freundliche Polizeioffizier klärt uns auf was wir zu tun haben und was zu unterlassen ist. Die Strecke bis nach Bamako ist unbedenklich und sicher, wie auch der Süden, der Norden ist klar zu meiden. Ein kleiner Sandsturm hält uns in Atem und den Landrover sandig. Wir landen dann in Nioro, das Dörfchen ist bekannt als heissester Spot in Westafrika. Nicht nur wir leiden, sondern auch die Leute die hier leben. Das Wasser aus unserem Tank verbrennt uns fast die Hände. Wir fahren Richtung Hauptstadt von Mali weiter.


Die Gegend wird mit zunehmender Nähe zu Bamako grüner und grüner. Die Leute bestellen fleissig ihre Felder, Wasser ist rar und muss mühsam aus Ziehbrunnen gezogen werden. Die Leute sind sehr freundlich und vor allem interessiert. Wähnen wir uns an einem einsamen Ort vergeht keine Minute und Leute erscheinen aus dem Nichts bei unserem Fahrzeug. Sie scheinen unendlich viel Zeit zu haben. Das Gewitter, das uns spätabends heimgesucht hat brachte eine angenehme Abkühlung. Am anderen Tag erreichen wir Bamako am Niger. Wir sind im charmanten Hotelgelände Bamako Plage am südlichen Ende der westlichen Brücke untergebracht. Ganz nahe an der Veranda fliesst gemächlich der Niger vorbei. Fischer legen ihre Netze aus.


Im Bamako treffen wir unsere Reisevorbereitungen für die Weitereise.


Wüstendünen nach Nouakchott

Nomaden in Zelten

nach der Wüste das Gebirge

Wasserloch in Kiffa

Felsformationen vor Ayoun el Atrous
(wir haben unzählige Fotos von hier)

heftiger Sandsturm vor Mali

Wassertruppe des Dorfes
(die Leute sind stundenlang für Wasser unterwegs)

malische Sippe in eigenem Haus
Während die mauretanischen Nomaden in Zelten hausen wohnen die malischen Bauern in Kleinbauten aus Lehm und Bastmaterial. Nach dem Gewitter hat es hier für uns wie im Mittelalter gewirkt. Alles war nass und sumpfig bis weit in die Häuser hinein. Die Tiere wie Esel, Ziegen, Schafe aber auch Kühe sind unmittelbar beim/im Haus.
frisch gesätes Feld von Bauern in Mali

Bauerndorf nur über Piste erreichbar

malisches Bauerndorf
(Häuser sind wegen dem Wasser vom Boden  weg)

Einfahrt in Bamako - chaotische Motorradfahrer

Bamako Plage - unsere Aufenthaltsort in der Hauptstadt
(die WC's sind nicht ganz so sauber!)

Blick von der Veranda auf den langsam vorbeiziehenden Niger














1 Kommentar:

  1. Allah sei mit Euch!

    ..wir drücken Euch feste die Daumen, dass es Euch weiterhin gut ergeht und Ihr Eure Reise weiter geniessen könnt!

    Liebe Grüsse (auch an die sympatischen Oesterreicher)...Martina&Toubab&Guschti&Momo&Alain

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