...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Montag, 24. Dezember 2012

Südafrika - Weihnachten in Cape Town

Südafrika

Weihnachten in Cape Town

Wir wünschen allen unseren Verwandten, unseren Freunden, unseren Nachbarn, Kollegen und allen Blogbesuchern eine friedliche, besinnliche und schöne Weihnachtszeit. Für das Neue Jahr wünschen wir allen einen guten Rutsch, alles Gute und vor allem eine robuste Gesundheit.



Den guten Geistern, die unser Heim pflegen und unsere Verbindlichkeiten regeln, danken wir herzlich.

Maria und Robert

mit Melanie, Patrick, Natalie und Thomas



















  

Sonntag, 16. Dezember 2012

Südafrika - Buttwil (Schweiz) nach Cape Town

Südafrika – Buttwil (Schweiz) nach Cape Town und Cape Of Good Hope

Wir haben es geschafft!

Nach 8 Monaten sind wir über die West-Route in Südafrika angekommen und wir haben diese Abenteuerreise zum Kap der guten Hoffnung abschliessen können. Wer hätte das gedacht? Ohne zu grossen Expeditions-Schnick-Schnack haben wir gemeinsam mit Susanne und Karl die schwierigeren Abschnitte bewältigt und wir haben auch vereinbart, die letzten easy-going Kilometer in Südafrika gemeinsam zu fahren. So haben wir uns in Lüderitz wieder getroffen und sind auf sehr guten Asphaltstrassen nach Cape Town und dann zum Cape Of Good Hope gefahren. Wir sind alle gesünder als am Tag der Abreise im April 2012. Die Fahrzeuge haben wir ohne Schäden runtergebracht. Wir selbst hatten auf dem ganzen Weg nicht einmal eine Reifenpanne!

Während der Reise haben uns Tipps, wilde Erzählungen, schlimme Schilderungen und haarsträubende Räuberpistolen von selbsternannten „Afrikaexperten“ erreicht. Der Grossteil der Geschichten dieser Märchenerzähler gehört schlicht und einfach in den Müll. Es gab auf dieser West-Route eindeutig Streckenabschnitte die nicht einfach waren und uns auch in vielen Belangen einiges abverlangten. Viele Male befuhren wir aber auch sogenannte „very bad roads“ und warteten bis zum Ziel vergeblich auf das „very bad“. Den Deutschen, der uns in Mauretanien von reiner Anarchie in Mali erzählt hatte, wünschen wir noch heute ins Land wo der Pfeffer wächst.

Heute sind wir auch froh, dass die Verschiffung von Ghana nach Namibia nicht möglich gewesen war. So haben wir die gesamte Strecke auf dem Landweg zurückgelegt. Es würde vieles fehlen. Gut war auch, dass wir Susanne und Karl kennengelernt haben. Ohne sie wären wir nicht den ganzen Landweg gefahren. Gemeinsam waren wir sehr stark und haben uns in vielen Belangen ergänzt.

Die Reise Buttwil – Cape Town war für uns das grösste Abenteuer. Sie hat uns Afrika sehr nahe gebracht. Wir haben herrliche Landschaften erlebt und wir haben Tiere in ihrer ursprünglichen Umgebung sehr nahe spüren dürfen. Durch Gespräche mit den Einheimischen haben wir auch etwas von den verschiedenen Kulturen mitgenommen. Wir sind glücklich, diese Reise geplant und durchgeführt zu haben. Auch sind wir dankbar, das Unterfangen gesund und ohne Unfall abgeschlossen zu haben. Wir werden einige Zeit in Südafrika und Botswana verbleiben und uns überlegen wie es weitergehen könnte. An Weihnachten werden unsere Kinder in Cape Town einfliegen. Wir freuen uns bereits seit langem auf unser Familientreffen in Südafrika!


Buttwil - Cape Of Good Hope ist geschafft!


Standort auf dem Navigationsgerät

Umgebung von Cape Of Good Hope

Umgebung von Cape Of Good Hope

Norden von Südafrika: grosse Weizenfelder

Norden von Südafrika: grosse Weingärten

Atlantikseite: Langebaan

Pinguine in der Nähe vom Cape Of Good Hope

auf der Suche nach der Dame

Baboons am Cape Of Good Hope

Katzen-Invasion

...die letzten Schweizer Fleisch-Konserven werden aufgelöst...

...also bis zum nächsten mal...!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Namibia - Süden

Namibia – Süden – Wir verlassen die Lüderitz Bucht und damit trennen wir uns von einigen herrlich blauen Atlantiktagen und einem beschaulich netten Städtchen. Diamanten, Zink, Langusten-Fischerei und die Austernzucht sind in dieser Region die entscheidenden Kriterien. Maria hielt sich gerne mit Susanne und Karl und einem Glas Sekt in der Austern-Bar auf.

Eine Tagesreise führt uns über Keetmanshoop zu unserem Camp auf der paradiesischen Gariganus Farm. Auf dem Weg dazu sehen wir immer häufiger die Silhouetten der berühmten Köcherbäume. Mitten in der Farm ist der Quiver Tree Forest, das heisst der Köcherbaumwald. Dieser gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Namibias. Wir werden freundlich von den neugierigen Klippschliefer, respektive von den rock dassies empfangen. Zwei davon haben sich spontan für eine Fotosession zur Verfügung gestellt. Auch in Giant’s Playground haben wir sie zwischen den Gesteinsblöcken herumflitzen sehen.

Eine der grössten Überraschungen bietet, auch wenn man sie erwartet, der phänomenale Fish-River-Canyon, einer der ganz grossen landschaftlichen Höhepunkte Namibias und zugleich der zweitgrösste Canyon der Erde. Der Drache Kouteign Kooru, so erzählen die Buschleute, habe bei seiner Flucht vor Jägern diese Kerbe in die Erde gerissen. Das beeindruckende Naturschauspiel erstreckt sich über einer Länge von 160 Kilometern.

Die Namibia Erfahrenen wissen, dass wir nun kurz vor der Grenze zu Südafrika sind. Wir haben inzwischen 7‘000 Kilometer nur in Namibia zurückgelegt und davon 80% auf reifen-abrasiven Schotterpisten. Die Landschaften, die Tierwelt, die freundlichen Menschen, wie auch die sehr gute Infrastruktur von Namibia werden uns in sehr guter Erinnerung bleiben. Namibia ist aus unserer Sicht ein hervorragender Tipp für Afrika Reise-Ersteinsteiger!

Abendstimmung im Köcherbaumwald




Klippschliefer
(oder rock dasssie)

...vom Winde verweht...


freche Vögel mit beim Frühstücken

Giant's Playground


hoffentlich hält der Stein trotz des Vogels



Fish-River-Canyon






Oldtimerausstellung in der Wüste: Road House



frisch ertappt und unglaublich frech...!
(haben sogar die letzten Tropfen der Bierdosen ausgetrunken)

...tatsächlich von Maria in die Flucht geschlagen...!

"Tja, Leute, der nächste Blog kommt aus Südafrika!"
Cape Of Good Hope in Sicht!

Dienstag, 4. Dezember 2012

Namibia - Schloss Duwisib bis Lüderitz

Namibia – Schloss Duwisib bis Lüderitz – Das prächtige Schlösschen wurde im Auftrag von Jayata und Hansheinrich von Wolf durch den Architekten Wilhelm Sander entworfen. Der rote Sandstein kam von einem naheliegenden Hügelzug. Hereros brachen den Stein und italienische Steinmetze bearbeiteten die Steine in die richtige Form. Zimmerleute aus Deutschland, Schweden und Irland waren für die Holzarbeiten zuständig. Das restliche Baumaterial kam aus Europa. Geld spielte bei diesem Bau offensichtlich keine Rolle. Das Ehepaar von Wolf lebte 1909 bis 1914 im Schloss. Der Offizier von Wolf fiel im 1. Weltkrieg. Heute gehört das Schloss dem namibischen Staat. Der Architekt Wilhelm Sander war damals der Baumeister des Landes. Seine Bauten prägten Windhoek, Swakopmund und Lüderitz. Neoromanischer, deutscher Kolonialstil verewigt in Stein, in Form von Burgen, verspielten Schlösschen und luftigen Bauten mit Veranden.

Wir haben uns sofort in dieses spezielle, aber vor allem hübsche Schlösschen verliebt. Glücklicherweise konnten wir unmittelbar neben dem Schloss campieren. Der Sonnenuntergang während dem Nachtessen bleibt ein unvergessenes Erlebnis, wie auch die zahmen Geparden, welche uns am Vorabend die Steaks streitig machten.

Auf Pisten ging es weiter zur östlichen Flanke der Namib-Wüste. Dort verläuft die Piste D 707 unmittelbar neben der Namib in den Süden Richtung Lüderitz. 130 Kilometer bleibendes Spektakel aus dem vollen Farbensortiment der Natur. Dazwischen Rinder, Pferde, Springböcke, Strausse, Oryx-Antilopen, Affen und Kudus.

Lüderitz ist nicht nur die älteste Stadt Namibias, es war auch der Ausgangspunkt deutscher Kolonialherrschaft. Es ist heute eine beschauliche, wilhelminische Küstenschönheit, norddeutschen Kleinstädten nicht unähnlich. Die Fahrt führte uns noch einmal quer durch die Namib. Dort konnten wir auch die „Wilden Pferde der Namib“ bewundern. Diese Pferde sind die Nachkommen der Pferde welche auf Schloss Duwisib gezüchtet wurden und auch von Abkömmlingen deutscher Schutztruppenpferde. Sie haben sich über Generationen an die Umgebung gewöhnt und wirken robust, gesund und herrlich wild. An der Wasserstelle haben wir über 200 Pferde gezählt.

Bei Lüderitz dürfen wir auf shark island campieren, wir sind auf einer kleinen, steinernen Terrasse, übersehen die Stadt, die Hafenbucht und den weiten Atlantik. Schöner geht es nicht mehr, auch müssen wir hier keine Befürchtungen haben, unsere Steaks mit ewig hungrigen Geparden zu teilen.


vornehme und hungrige Gesellen
(etwas grösser als unsere Cindy und schnurren auch lauter)

Schloss Duwisib

Schloss Duwisib Innenhof und Veranda

Speisesaal hinten und Aufenthaltsraum vorne

Campside bei Schloss Duwisib

Sonnenuntergang bei Schloss Duwisib

Namib Wüste

Namib Wüste

Namib Wüste


Abendstimmung vor dem Nachtessen

Namib Wüste



Namib Wüste

Oryx Antilopen im Wettrennen mit unserem Camionette
(wir haben 45 km/Std. auf dem Tachometer!)

"Wilde Pferde der Namib"

zwischen Sand und Steinen wunderschöne Blumen

Felsenkirche Lüderitz

Lanzettfenster mit Martin Luther
(gestiftet von Kaiser Wilhelm)

hübsches Hans Goerke Haus

Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei im Männerturnverein

hier ging früher die Post ab...

Bismarck-Strasse

Jugenstilhaus unterhalb der Felsenkirche

unsere Campside auf der Terrasse zwischen den Felsen

namibisches Rindersteak mit 1.2 Kilogramm

diesmal ohne "nicht eingeladene" Gäste