...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Dienstag, 26. Juni 2012

Burkina Faso - Bobo Dioulasso

Burkina Faso – Bobo Dioulasso - Für die Landbevölkerung von Burkina, wie auch für Mali, ist Geld ein äusserst rarer Artikel. Auf den ersten Blick könnte man von Armut sprechen. Dies wäre aber eine grundfalsche Einschätzung. Die Gemeinden und die Kleinkommunen erhalten sich selbst durch Ackerbau. Es ist verblüffend wie in mühseliger, steter und vor allem fleissiger Arbeit auf den Feldern ein gewisser spartanischer Lebensstandard erreicht wird. Es gibt keine Maschinen oder Taktoren, nur Menschen mit Hacke und riesige Felder. Die Leute erscheinen uns aber gut genährt und auch sehr glücklich. Das Lachen ist immer sehr nahe. Andererseits ist eine CFA 2000-Note, ca. 4 Schweizerfranken, eine grosse Note die auf dem Land praktisch nicht gewechselt werden kann. In den Grossstädten, es gibt von deren nur zwei, ist vieles anders. In diesen Städten kann man für 2 Schweizerfranken 4 grosse Mangos einkaufen. Auf dem Lande würde man für den gleichen Betrag 40 Mangos erhalten. Also eine schöne Mango kostet hier 5 Rappen und sie schmeckt um Welten besser als diejenigen, die wir in der Schweiz gegessen haben.

Viele Hilfsorganisationen leisten hier vor Ort eine grosse Unterstützung. Die Projekte um die Wasserversorgung von Kommunen sind uns sehr aufgefallen.

Wir haben einige Tage in Bobo Dioulasso verbracht. Der Stadtteil Kibidoué ist das älteste Quartier und ein Haus datiert um 1419. In diesem Quartier hat sich nicht vieles verändert, man wird buchstäblich ins Mittelalter transferiert. Einen verrückten Kontrast bilden aber die unzähligen Natel Anbieter, die mit allen Verführungskünsten den Leuten den letzten Batzen aus den Taschen ziehen. Es wirkt oft makaber und bizarr, einerseits telefonieren auf dem Land die Feldarbeiter bei der Arbeit und andererseits ist die Wasserversorgung im Ort nicht sichergestellt. Für das Aufladen der Akkus muss ein Generator angeschafft werden, für den wieder teurer Diesel eingekauft werden muss. In Mali gehört die Firma Orange mit einer aggressiven Marktbearbeitung zu diesen zweifelhaften Versorgern. Profit um jeden Preis!

Ein weiterer Halt war für uns zwischen Bobo und Ouaga in Boromo. In einem Bauerndorf haben wir für zwei Tage in einer afrikanischen „Auberge“ Unterschlupf gefunden. Das Wasser wurde mit dem Esel vom naheliegenden Wasserloch geholt. Wasserholen ist hier im Regelfalle Frauen- oder Kinderarbeit. Für die Fotos wollte sich aber unbedingt der Hausherr in Szene setzen. Toiletten und Duschen sind à l'africain, das heisst open-air mit Kübel und geschnitzter, hölzerner Giessschale. Es existiert dazu ein Foto von Robert, das haben wir aber aus ästhetischen Gründen nicht aufgeschaltet.

So, wir sind nun in Ouaga und planen das weitere Vorgehen. Das österreichische Paar, Susanne und Karl, von denen wir uns leider in Nouakchott trennen mussten, versuchen uns nun nachzureisen. Sie sind noch im Senegal wo wir leider kein Visum erhalten haben. Siehe auch www.reise-igl.at


Stadtteil Kibidoué

Miss Kibidoué

Feldarbeiter nach getaner Arbeit

älteste afrikanische Bierbrauerei

Einblick in die Küche

alte Moschee in Bodo Dioulasso

der Lebendeinkauf von Geflügel war für uns noch
nicht notwendig

afrikanische "Auberge" in Boromo

der Hausherr der Auberge an der Wasserkurbel

Realität: das Mädchen ist nomalweise an der Wasserkurbel
(sie hat sich die schönsten Kleider für das Foto angezogen)

der Esel bringt das Wasser in die Auberge

afrikanische Sippenküche in der Auberge

Rachjd, der Sohn vom Hausherr, zukünftiger Playboy
(im Gegensatz zu seinen halbnackten Schwester
 immer mit Hemd und Hose)

zwei der Haustiere
(der Junge war für unser Wasser zuständig)


1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Beiden!
    Da wir momentan mit unserer E-Mail nicht zurechtkommen, melden wir uns bei Euren Blog. Wir sind bis Dienstag, den 3.Juli noch in Bamako. Das Visum für Burkina Faso haben wir bereits, für Ghana bekommen wir das Visum am Dienstag. Wir haben es für den 10.08.12 beantragt und möchten vorher in dem Benin, dann nach Togo und ca. um den 15.08. nach Ghana einreisen. Angeblich gehen Fähren nach Südafrika ab Tema. Sollten keine Ro-Ro Schiffe verkehren, gebe es, wenn Ihr es möchtet, eventuell die Möglichkeit, dass wir uns einen Open-Top Container über 12 m teilen. Hoffen es geht Euch gut!
    Liebe Grüße
    Susanne&Karl

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