...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Samstag, 27. Juli 2013

Kenia - Massai Mara Nationalpark

Kenia – Massai Mara Nationalpark – Wir brechen von Nairobi Richtung Westen auf. Unser Ziel ist es ein paar Tage im Massai Mara Nationalpark zu verbringen. Das Rift Valley wird passiert, links von uns erhebt sich der geheimnisvolle, wolkenumhüllte Oldoinyo Nyukie Crater. Auf der rechten Seite erheben sich weitere, kleinere Krater wie auch der Monte Logonot. Die Strassen sind bis 20 Kilometer nach Narok gut. Auf den letzten 80 Kilometer schütteln uns dann schlechte Schotterpisten durch. Am Sekenani Gate der Massai Mara biegen wir nördlich ab und verfolgen nur noch verwischte Fahrspuren in der Savanne. Im Schritttempo erreichen wir nach abenteuerlicher Fahrt und einer puls- und schweisstreibenden Flussdurchquerung bei Sonnenuntergang das Talek-Gate. Dieses Gate ist das nördliche Eingangstor in den Nationalpark.
 
Wir sind mitten im kenianischen Massai Land und campen direkt am Talek River im Aruba Mara Camp beim Massai Dorf Talek. Halbstündlich werden wir hier von Massai besucht. Am zweiten Tag nach unserer Ankunft verdunkelt sich plötzlich der Himmel und ein herrlicher Regenbogen spannt sich über unser Camionette. Ein starker Gewitterregen fegt über uns nieder, nach kurzer Zeit ist  die Gegend überschwemmt und die am Vortag noch anfahrbare Zufahrt ist unpassierbar. Das Holzbrückchen im Massai Dorf ist weg und der vorgelagerte Fluss ist unpassierbar geworden. Wir erkundigen nun die Mara und warten auf den Abfluss des Wassers und das Abtrocknen.
 
Das Nationalschutzgebiet Massai Mara grenzt nördlich an die Serengeti und gehört zweifelslos zu den schönsten Naturschutzgebieten der Welt. Die unendliche Grassavannenlandschaft ist mit unzähligen Herden von Wildtieren aufgefüllt. Die Mara gilt aber insbesondere als Königreich der Löwen, Geparden und Hyänen. Die Region erlebt jedes Jahr die berühmte Tierwanderung „The Great Migration“ von der Serengeti in die Massai Mara und dann wieder zurück. Um der Trockenheit zu entfliehen unternehmen die Tiere dieses gefährliche Unterfangen. Sie suchen ab Ende Juli die nördlichen Regionen auf um wieder an grünes Weideland und Wasser zu kommen. Anfangs Oktober geht es dann wieder zurück. Mehr als 2 Mio. Gnus, Zebras und Gazellen umfassen diesen gigantischen, mehr als 40 Kilometer langen Tier-Treck. Der Hauptharst sind über 1.3 Mio. Gnus. Ein Weg umfasst gute 500 Kilometer. Diese Reise führt sie gezwungenermassen durch den Mara River. Hier warten freudig Krokodile, Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen auf das grosse Fressen. Dieses Jahr ist alles viel früher geschehen. Einige Reisende berichteten uns, dass die Tiere bereits unmittelbar an der Grenze von Tanzania zu Kenia stehen. Unsere Bereitschaft mit unserem Camionette rasch über die tief ausgewaschenen Wege und die elenden Wellblechpisten zu brettern war an einem kleinen Ort. So sind wir mit einem zu gemieteten Land Rover und dem Massai Tom vom Norden in den Süden der Massai Mara aufgebrochen um die Great Migration zu beobachten.
 
Wir hatten grosses Glück! Wir sind nach beschwerlicher Fahrt durch die Massai Mara  am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt am Mara River angekommen. Tom, unser Fahrer, hat uns zielstrebig und intuitiv an die besten Plätze gefahren. Rund 400‘000 Tiere haben in diesen Tagen, Ende Juni 2013, den Fluss überquert. Von den Hügeln haben die Tierströme wie Ameisenstrassen auf uns gewirkt. Wir haben staunend dieses Tierwunder auf uns wirken lassen. Die unendliche Grassavannenlandschaft und die zufriedenen Laute der Gnus strömen eine vereinnahmende Ruhe und Gelassenheit aus. Die Massai Mara ist für uns ein Naturschutzgebiet der Superlative! Die Landschaften sind ein Traum – wir waren eine Woche in dieser herrlichen Region.
 
 
 
...wie fotografiert man über 400'000 Gnus?
 

 
Tom bereitet das Frühstück vor
 
 
 
 
 
...auch die Löwenjungen sind beim Frühstück...
 
Elan-Antilopen - grösste Antilope
(Männchen)
 
Elan-Antilopen
(Weibchen)
 
Mara-River
 
Engpass beim Mara-River
 
 
Hippos
 
 





Tüpfel Hyäne mit Gnu Rückgrat



Topis
(wandern mit den Gnus)









Tom - unser Fahrer

Freitag, 19. Juli 2013

Kenia - Nairobi und Umgebung

Kenia – Nairobi und Umgebung – Nach Arusha, Tanzania, führt uns eine gute Asphaltstrasse zum Grenzübergang nach Kenia. Auf der Fahrt nach Nairobi durchqueren wir weite, savannenartige Landschaften welche hie und da von wolkenumhüllten Bergen unterbrochen werden. Wir erreichen die grüne, hügelige Hauptstadt von Kenia. Nairobi ist ein Schmelztiegel von afrikanischen, indischen, arabischen und europäischen Kulturen. Das ruhelose, chaotische Durcheinander der spannungsvollen, pulsierenden Metropole lässt uns keine Sekunde los.

Wir hausen mitten in der Grossstadt bei Chris in der ruhigen Jungle Juction. Hier treffen sich alle Overlander vom Norden und vom Süden, tauschen Informationen aus, schrauben an den Fahrzeugen oder erholen sich ganz einfach von den Strapazen. Jungle Juction ist die Nord-Süd-Drehscheibe der Selbstfahrer! Auf der anderen Seite der Umfriedungsmauern sind das Kultur-Mix-Chaos, der permanente Lärm und der unbeschreibliche Verkehr.

Die Massai, welche mit ihren Rindern durch diese Gegend zwischen Hochland und Savanne zogen, nannten den Platz „enkare nairobi“, Ort des kühlen Wassers. Nairobi liegt auf 1‘830 Metern und das Klima und die Temperaturen sind angenehm, aktuell ist es uns fast zu kalt.

Vom Kenjatta International Conference Center (KICC), dies ist der markante Turm inmitten von Nairobi, konnten wir uns einen guten Überblick über die Stadt verschaffen. Auch ist hier die Statue vom ersten Präsidenten Kenias, Jomo Kenyatta. Prüfend ruht sein Blick auf das Parlamentsgebäude. Der Uhrturm des Gebäudes wurde dem Big Ben in London nachempfunden.

Auf dem Waiyaka Weg gelangten wir über einen Pass ins Rift Valley. Die Strasse führt uns am Kikuyu Escarpment steil hinunter zum Ostafrikanischen Grabenbruch und hier zum Lake Naivasha. Hier gedeihen in riesigen Gewächshäusern die europäischen Supermarktrosen.

Zwischenzeitlich haben wir nun auch Ruhe vor unserer über zwei Monate dauernden Froschplage im und um unser Camionette. In Zimbabwe, beim Malene Dam Camp, hatten wir auf einer der Hella Fernlicht Leuchten einen weissen, schönen Frosch mit schwarzen Augen entdeckt. Er war nicht zu vertreiben. Dieser muss dann irgendwo im Fahrwerk gelaicht haben. Die jungen Frösche haben dann während unserer Reisezeit nach und nach den Weg in unseren Wagen gefunden. Entweder waren sie beim Kochherd oder fielen von den Vorhängen. Sie sahen zwar niedlich aus aber anfangs ist Maria mancher Schrei entfahren. Die meisten haben wir auf unserer Tour im Busch ausgesetzt. Die in den Mückenrollos eingerollten Frösche oder denjenigen im Luftfilter des Camionette gefundenen, haben wir anständig begraben. Es waren über 30 Frösche! Hoffentlich gefällt es den Überlebenden in Zambia, Malawi, Tanzania oder Kenia.


...auf dem Kenyatta International Conference Center Turm...
Blick vom KICC Turm - 29 Stockwerke - 105 Meter
The Supreme Court Of Kenia
Kenyatta International Conference Center
Jomo Kenyatta - erster Präsident Kenias
unsere neuen österreichischen Freunde, Alexandra und Erich
(sind bereits 3 1/2 Jahre in Afrika)

Parlamentsgebäude mit Uhrturm




Uhr-Fälschungen in Hülle und Fülle


Jungle Junction von Chris in Nairobi

...wir sind nicht alleine...
...unsere Nachbarn im Jungle Junction...



Schule am Lake Naivasha

Sumpfgebiete um den Lake Naivasha






Auslöser der Froschplage