...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Montag, 23. Juli 2012

Ghana - 100 Tage Camionette

Ghana -  100 Tage Camionette – bis heute hat die Technik um unser Fahrzeug gehalten was ihr zugedacht war. Der Land Rover hat Sand-,  Wellblech-, Rüttelpisten, Schlammpassagen, Geröll- und trockene Flussbettüberquerungen gut gemeistert. Mit dem Brückenabgang in Burkina Faso war das Limit erreicht. Klar, unser Camionette war bereits von Anfang an bereit, aber wir noch nicht! Auch fehlte es uns am Beginn unserer Reise an Know how und Erfahrung auf schwierigen Pisten oder im Gelände.

Heute, nach guten 3 Monaten Lernzeit, fahren wir praktisch überall durch wo 4x4 Geländefahrzeuge durchfahren. Die hochgestellten Buschtaxis mit ihren afrikanischen Fahrern waren ursprünglich für uns eine Messlatte, heute fahren wir auch, wenn diese nicht mehr fahren und wir unbedingt dort durch müssen. Die Afrikaner sehen strassenmässig selten ein Problem und sprechen von „good road“ wo wir am Anfang leer schluckten und uns die Haare zu Berge gestanden sind. Die Begrenzung ist für uns heute eher die Höhe mit 3.30 m und manchmal die Breite mit 2.20 m. In afrikanischen Dörfern, teilweise auch in mittleren Städten, sind wir immer auf Draht. Einmal haben wir beinahe die Stromversorgungsleitung eines Quartieres abgerissen, sie war auf knapp 3 Metern.

Der Kompressor Kühlschrank hat die Kühltemperatur auch am heissesten Spot (tags 46°, nachts 38°) in Westafrika gehalten. Dafür hat er sich schamlos am 2-teiligen Kabinenakku bedient. Bei längerem Stillstand und über 3 Tage ohne Netzanschluss ist der Stromgenerator im Einsatz. Wasser nehmen wir bereits seit einiger Zeit auch aus sehr zweifelhaften Brunnen. Der Keramikfilter arbeitet einwandfrei und die Muskeln von Robert wachsen durch das manuelle Pumpen. Pannen hatten wir bis heute keine. In der Kabine, teilweise aber auch am Land Rover, sind wir immer wieder am Schrauben nachziehen oder reparieren Schubladen. In Marokko haben wir einem Mercedes Personen Transporter die Kühlerhaube aus der Schlossverankerung gerissen und sie ein wenig gefaltet. Die Kommunikation halten wir über normale Mobiles und unseren LapTop. Die WiFi Netze sind einiges schneller als die diejenigen der Mobiles.

That’s all about Camionette und nun halten wir fest etwas Hölzernes.


wildes Campen im Busch

wir sind nicht der einzige Land Rover!


Anpassung des Luftdruckes in den Reifen je
nach Pistenverhältnissen von 4.2 bar (Asphalt) bis
runter auf 0.8 bar (tiefer Sand)

Samstag, 14. Juli 2012

Ghana - Mole National Park

Ghana – Mole National Park mit 4577 km2 der grösste Park in Ghana. Zugleich der beste Park für die Beobachtung von Wildtieren in Westafrika. Nach Tamale sind wir von der Durchgangsstrasse abgefahren und über eine Rüttelpiste gute 90 Kilometer westlich gefahren. Wir haben Regenzeit und am Vortag hat es stark geregnet. Die Piste war an einigen Orten beinahe wegerodiert, sehr schlammig und mit tiefen Längsrillen versehen. Die Natur versucht die Piste wieder zurück zu erobern. Nach 4 Stunden sind wir im Süden, nach dem Dorf Larabanga, in den Park hineingefahren. Hier konnten wir an einem grösseren Wasserloch campen. Vom gleichen Ort aus, Motel Mole, werden geführte Safaris organisiert. Ein bewaffneter Guide führt die Safari. Unsere Ausflüge führen uns zu elefants, kobs, oribis, waterbucks, bushbucks, warthogs, hartebeests, antelopes, baboons, patas monkeys, colobus monkeys und green monkeys. 93 Tierarten, 33 Reptilienarten und 335 Vogelarten werden offiziell angegeben. Man glaubt kaum, wie viele verschiedene Reptilien zwischen einer kleinen Echse und einem Krokodil sind, von der Farbenvielfalt ganz zu schweigen. Je farbenprächtiger die Reptilien desto beeindruckender wirken sie.

Auch hier wird vor den Affen gewarnt, dreiste Entreissdiebstähle gehören zum Alltag. In allen Taschen und Rucksäcken wird von ihnen Futter vermutet.

Diese Safaris im Mole Nationalpark gehören zu den schönsten Unternehmungen unserer Reise. Robert ist hier sogar zweimal auf die gleiche Safaritour gegangen.

Wir haben mit dem heutigen Datum 2 Blogs eingestellt, wir hatten in der letzten Zeit keinen Zugriff auf WiFi. Aktuell kann man uns bei Big Milly Backyard an der Krokobite Beach bei Accra besuchen! siehe auch: www.bigmilly.com

auf dem Weg zum Nationalpark Mole: Jäger

hier wohnt eine Sippe nahe am Nationalpark Mole

der Weg zu unserem Camp im Nationalpark Mole!

Wildschweine am Morgen vor der Tür!



sehr nahe bei den Elefanten

dreiste und starke Diebe!

das Wasserloch von unserem Camp gesehen



kleine Warnung wenn zu nahe!

er war am Abend im Camp auf Besuch





Wildschwein ganz nah

Dragon-Fly



Weisser Volta

reguläre Ladevorschrift...kurz vor der Hauptstadt Accra

Burkina Faso - Parc National Tambi Kaboré

Burkina Faso – Parc National Tambi Kaboré – Auf der Fahrt Richtung Ghana wird der eher kleine Nationalpark im Süden von Burkina Faso durchquert. Bei Eintritt wurden wir vom Militär angehalten. Der Offizier wollte uns unbedingt zwei bewaffnete Soldaten für unseren Schutz mitgeben. Nach Inspektion unseres Camionette sah er ein, dass wir nicht einmal Platz für einen Soldaten haben. Sie liessen uns passieren, aber wir sollten uns bezüglich Banditen und Elefanten vorsehen. „Die wollen uns doch nur ein paar Tausend CFA abnehmen.“ lachten wir noch bei der Weiterfahrt.

So, Banditen haben wir keine gesehen. Aber mitten im Nationalpark, Elefanten links…und auch rechts, wir waren schlagartig mitten unter Elefanten. Maria bastelte nervös und mit zittrigen Händen die Fotokamera hervor, Robert ging behutsam auf Schritttempo. Maria fotografierte die Elefanten auf der rechten Seite. Links muss aber der Chef gewesen sein. Der muss sich wohl gestört haben oder er dachte unser Camionette sei ein Nebenbuhler. Er stellte blitzartig die riesigen Ohren und setzte zum Sturmlauf an. Intuitiv hatte Robert bereits den Rückwärtsgang eingelegt, wir fuhren rückwärts weg. Der kann vermutlich schneller springen als der Land Rover rückwärtsfahren, dachten wir beide. Wir hatten Glück, unser Rückzugsmanöver wurde vom Elefantenbullen wahrgenommen und der Sprint wurde abgebrochen. Argwöhnisch beobachtete er uns aus den Augenwinkeln. Nach ein wenig Zeit fuhren wir mit Herzklopfen vorsichtig an den Elefanten vorbei. Der Schreck sass uns noch am Ende des Nationalparks in den Knochen.

Aber lieber Elefanten als Banditen! Viele Touristen sind tagelang in den Nationalparks und können Elefanten bestenfalls aus der Ferne betrachten. Wir waren nah, näher als wir wollten und wurden sogar von den Elefanten selbst wahrgenommen.

Blitzartig waren sie da: wilde Elefanten!

Dieser war noch friedlich, nachher hatten wir keine Zeit
mehr zum fotografieren!

Wer hat uns die Elefanten auf den Hals geschickt?

Kleine Kohle-Meiler bei den Dörfern

Dazwischen die Viehherden

Moschee in Tamale, Ghana


Tamale, Ghana

Dienstag, 3. Juli 2012

Burkina Faso - Ouagadougou

Burkina Faso – Ouagadougou oder besser Ouaga, die Capitale, sie ist erschreckend riesig und wirkt wie ein monströser, flachgedrückter Ameisenhaufen. Wir sind reingefahren – wo fahren wir denn schon nicht rein? -, gefühlt so gross wie Casablanca, ein zuckendes und vor sich hin windendes Riesenchaos, Schwärme von Mopedfahrern die wie Moskitos vorbei jagen. Die alte Moschee und der Grand Marché, das war unsere Stadtbesichtigung, mehr Sehenswürdigkeiten gibt es auch nicht.
Das Hotel OK-INN, die Idylle – our shelter from the storm-, wo wir behutsam unser Camionette im paradisischen Hotelgarten abstellen konnten. Wir dürfen alle Annehmlichkeiten des Hotels benutzen, dinieren dafür jeden Abend im Restaurant des Hotels. Wir haben in diesen Tagen so viel Rindsfilet gegessen wie vielleicht im ganzen letzten Jahr. Wir essen vorzüglich und ausgezeichnet. Wir haben bereits wieder die weiten Hosen hervorgenommen.

In der Capitale springen wir auf der ghanischen Botschaft um unser Visum. Für ein solches muss man in Ouagadougou eine legale Niederlassungsbewilligung in Burkina Faso oder Niger haben. Ohne unseren Sohn Patrick wäre es äusserst schwierig geworden, er hat uns durch seine Geschäftsbeziehungen zu Ghana die Einladung einer Weltfirma organisiert. Nachdem der Officer das Schreiben gesehen hatte:  „You won’t have any problem!“ – Danke auch an Patrick Attipoe von Atlas Copco, Ghana!

So werden wir halt morgen ohne solche Probleme durch den Nationalpark von Burkina Faso fahren und später nach Ghana einreisen. Danke an die beiden Patricks!


Die heiligen Krokodile von Sabou

Kam und hat sich bei uns häuslich niedergelassen!

Hotel OK-INN in Ouaga

Hotelgarten mit Blumen und Vögel