Namibia – Etosha-Nationalpark – Vom bezaubernden Himbaland
über den grossartigen Grootbergpass, so erreicht man den Etosha-Park. Die
Landschaft wird flacher, der Bewuchs spärlicher und es wird heisser und
trockener. Den Abstecher nach Outjo benutzten wir um dort die Bankautomaten zu
plündern, Diesel und Wasser zu tanken und unsere Lebensmittelvorräte
aufzustocken – man weiss in Afrika nie was kommt. Seit den beiden Kongos sind
wir noch vorsichtiger geworden. Nach 100 Kilometer haben wir dann das Andersson
Gate erreicht, eines der vier Zufahrtstore des Parks, der halb so gross wie die
Schweiz ist. Er ist von einem 3 Meter hohen und 800 Kilometer langen Zaun
umgeben. Etosha ist einer der wenigen Nationalparks, in dem die Besucher auf
eigene Faust und im eigenen Fahrzeug unterwegs sein dürfen. Im Etosha
Nationalpark gibt es praktisch alle Tiere die das südliche Afrika zu bieten
hat, wie Springbock, Zebra, Oryx Antilope, Gnu, Kudu, Strauss, Schakale, Giraffe,
Elefant, Impala, Kuhantilope, Hyäne, Löwe, Leopard und Gepard.
Um die wichtigsten Rastlager (Ressorts) wurden Wasserlöcher
erstellt um die Tiere nach heissen Tagen spätabends zum Trinken anzulocken. Die
Namibia-Touristen sitzen dann auf Bänken, wohl geschützt, aber bis auf die
Zähne bewaffnet mit Fotoapparaten, Teleobjektiven, Ferngläsern und Filmkameras
und harren der Dinge die da kommen. Manchmal kommen sie, aber leider oft nicht.
Geduld ist gefragt. Ich, Robert, habe das Glück mit einer Bauerntochter
verheiratet zu sein. Da reicht es während dem Tag langsam durch entlegene
Regionen zu fahren. Maria sieht Tiere wo ich einfach durchgefahren wäre und ich
dreimal hinschauen muss. Eben, sie hat ein Auge dafür. So kommen wir relativ
einfach und ungezwungen zu unseren bezaubernden Tierfotos. Zudem braucht man
auch ein wenig Glück. Die unzählbaren Gnus, die uns unseren Weg abgeschnitten
haben, kamen unerwartet und überfallsartig. Man hält und staunt, Gnus vorne, Gnus
an der Seite, Gnus hinten und Gnus überall. Das Glücksgefühl etwas Spezielles
zu erleben ist dann sehr intensiv. Ein Kollektiv von Tieren strömt praktisch
durch dich hindurch, wie ein mächtiger Fluss, und trotzdem fühlt und spürt man
beim genauen Hinschauen jedes Individuum.
Der Etosha Nationalpark hat uns am letzten Tag das schönste
Geschenk gemacht. Beim einsamen Tsumcor Wasserloch haben wir über 2 Stunden
mausalleine und reglos im Camionette gewartet. Wohlverstanden, bei über 40 Grad
im Schatten, im Fahrzeug noch mehr – und dann haben uns die echten Könige der
Tiere, die Elefanten, überrascht. Lautlos kamen sie aus der Savanne, sie waren
urplötzlich da. Trinken und Duschen war für sie angesagt. Wir haben über 30
Elefanten gezählt. Ein besseres Finale hätten wir im Etosha nicht haben können!
vermeintlicher König der Tiere, mit Familie |
Grootberg-Pass vor Etosha |
Tiere bereits weit vor dem Etosha Park |
idyllisches bushcamp am Grootberg-Pass |
fauler Kerl |
Wasserloch in der Etosha-Salt-Pan |
Oryx-Antilopen |
extra für Bruno M. (wir haben es lange verfolgt um das Foto schiessen zu können) |
der echte König der Tiere! |
Tsumcor Wasserloch: Trinken und Duschen ist angesagt |
Namutoni Fort (1905 als deutsche Kolonialfestung gebaut, heute ein Touristenhotel und Rastlager im Etosha-Nationalpark) |
"Bin dann mal weg!" |
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