Mauretanien - Route de l’espoir - Dieses Land hat uns fasziniert. Einerseits ist
es ein sehr trockenes, fast dürres Land aber andererseits weist es sehr schöne
und vor allem abwechslungsreiche Wüstenregionen auf. Diese überraschen uns
durch die farbliche Vielfalt immer wieder.
Trotz 3 Gesuchen und persönlichem Erscheinen auf den
senegalischen Botschaften in Rabat, Casablanca und Nouakchott hat uns der Staat
Senegal das Visum verweigert. Jede senegalische Botschaft hat uns auf die
andere geschickt. EU-Bürger brauchen nicht einmal ein Visum! Unsere Gesuche
wurden nicht einmal geprüft. Die Leute waren abweisend, diejenigen auf der
Botschaft von Nouakchott sogar unfreundlich.
So haben wir auf der malischen Botschaft das Visum beantragt und auch erhalten. Die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit.
So sind wir von Nouakchott in den Osten von Mauretanien aufgebrochen
auf der Route de l’espoir oder besser der Strasse der Hoffnung mit rund 1100
Kilometer. Sie beginnt mit den Dünen von Trarza, hier vermischen sich die
Farben weiss, grau, braun, gelb bis rot. Zwischen den Dünen hausen in Zelten
die Nomaden. Ab und zu sieht man die Materialien von der UNICEF und World Food
Programme irgendwo aufgeschichtet an den Rändern der Dörfer. Inmitten der Dünen
wird die Provinzverwaltung Boutilimit erreicht. Die Dörfer Aleg und Kiffa
folgen. Nach gut 600 Kilometer werden die Dünen durch Felsen abgelöst, die
Berggebiete Tagant und Assaba säumen nun unsere Route. Wir erreichen den Pass
von Djouk, malerische Täler mit Palmen und Akazien werden einsichtig.
Dazwischen verwehen Dünen die Felsabbrüche und verwischen die Konturen der
Talschaften. Wir vermerken gute 46 Grad im Schatten und nachts geht es nicht
unter 38 Grad, was für uns eine grosse Belastung ist. Wir verfolgen die Route
bis nach Ayoun el Atrous. Bis dahin haben uns unzählige Checkpoints von Polizei
und Militär kontrolliert, an einem Tag hatten wir gute 35 Stopp’s dieser Art. Das
mauretanische Militär hat unsere Reise eng verfolgt und uns sogar im voraus auf
dem leeren Campingplatz von Kiffa angemeldet. Hier hat uns sogar der Präsident des Tourismusverbandes der Provinz herzlichst begrüsst. 200 Kilometer vor Ayoun el Atrous
beginnt eine äusserst giftige mit sehr grossen Schlaglöchern versehene Wellblechpiste.
Schlaglöcher mit guten 40 cm Tiefe werden auch von unserem Land Rover nicht einfach
ignoriert, vor allem wenn sie überraschend schnell auftauchen.
Nachdem geht es wieder auf einer guten Strasse zum
Grenzübertritt Mauretanien-Mali, der uns gute 3 Stunden kostet. Der zuständige,
freundliche Polizeioffizier klärt uns auf was wir zu tun haben und was zu
unterlassen ist. Die Strecke bis nach Bamako ist unbedenklich und sicher, wie auch der Süden, der
Norden ist klar zu meiden. Ein kleiner Sandsturm hält uns in Atem und den
Landrover sandig. Wir landen dann in Nioro, das Dörfchen ist bekannt als
heissester Spot in Westafrika. Nicht nur wir leiden, sondern auch die Leute die
hier leben. Das Wasser aus unserem Tank verbrennt uns fast die Hände. Wir
fahren Richtung Hauptstadt von Mali weiter.
Die Gegend wird mit zunehmender Nähe zu Bamako grüner und
grüner. Die Leute bestellen fleissig ihre Felder, Wasser ist rar und muss
mühsam aus Ziehbrunnen gezogen werden. Die Leute sind sehr freundlich und vor
allem interessiert. Wähnen wir uns an einem einsamen Ort vergeht keine Minute
und Leute erscheinen aus dem Nichts bei unserem Fahrzeug. Sie scheinen unendlich viel Zeit zu haben. Das Gewitter, das uns
spätabends heimgesucht hat brachte eine angenehme Abkühlung. Am anderen Tag
erreichen wir Bamako am Niger. Wir sind im charmanten Hotelgelände Bamako Plage
am südlichen Ende der westlichen Brücke untergebracht. Ganz nahe an der Veranda fliesst gemächlich
der Niger vorbei. Fischer legen ihre Netze aus.
Im Bamako treffen wir unsere Reisevorbereitungen für die
Weitereise.
Während die mauretanischen Nomaden in Zelten hausen wohnen die malischen Bauern in Kleinbauten aus Lehm und Bastmaterial. Nach dem Gewitter hat es hier für uns wie im Mittelalter gewirkt. Alles war nass und sumpfig bis weit in die Häuser hinein. Die Tiere wie Esel, Ziegen, Schafe aber auch Kühe sind unmittelbar beim/im Haus.
Allah sei mit Euch!
AntwortenLöschen..wir drücken Euch feste die Daumen, dass es Euch weiterhin gut ergeht und Ihr Eure Reise weiter geniessen könnt!
Liebe Grüsse (auch an die sympatischen Oesterreicher)...Martina&Toubab&Guschti&Momo&Alain