Mali - Burkina Faso – Am ersten Tag in der Hauptstadt von
Mali, in Bamako, ist Robert seiner ersten Verhaftung durch die Polizei mit viel
Verhandlungsgeschick entgangen. Auf Anregung von Maria hat er von der grossen
Brücke einen wunderschönen Gebäudekomplex fotografiert. Sofort waren ein
Fahnder und die Polizei zur Stelle und der vermeintliche Gebäudekomplex stellte
sich als Regierungsgebäude und zugleich als aktueller Kommandositz der Armee
heraus. Die Handschellen klickten bereits erwartungsvoll vor Robert’s
Handgelenken, nach langen Diskussionen und einer angemessenen Busse waren wir
wieder auf freiem Fuss. Eine malische Gefängniszelle sieht nicht besonders gut
aus.
In der Hauptstadt spürt man wenig von den Differenzen
zwischen dem Norden und dem Süden des Landes. Die aktuelle Situation wird von
den Leuten in Bamako auch nicht verstanden, sie hätten eh andere Probleme als
sich jetzt noch gegenseitig zu bekämpfen. Das Militär hat uns die Bereisung des
Nordens nicht erlaubt. Somit war an einen
Besuch von Tombouctou und des Niger Delta nicht zu denken. Es blieb uns der
„kleine Süden“, das heisst die Achse Bamako – Koloko. Dies haben wir auch mit
Ausflügen in das Hinterland wahrgenommen und sind auf äusserst freundliche
Leute gestossen. Die Kinder rufen uns „dubab’bu“ zu (Weisse…), was den
Erwachsenen äusserst peinlich ist und sie in der Folge ihre Kinder meist
zurechtweisen. Aber von wo als vom Mittagstisch her, sollten den die Kinder den
Ausdruck haben? Kurzherum, wir bezeichnen uns nun selbst als dubab’bu und somit
heisst unser Land Rover für dieses Zeit „camionette dubab’bu“.
In Koloko haben wir den Grenzübertritt nach Burkina Faso
gemeistert. Mutig haben wir nach kurzer Zeit die Route verlassen und sind auf
Pisten nach Banfora gereist. Die Ausflüge zum See Tengrela und zu den
Wasserfällen von Karfiguiéla waren einerseits Erlebnisse, aber haben
andererseits unser Fahrzeug an den Rand des Zumutbaren geführt. Mit viel Herzklopfen
musste Robert nach dem Auffahren auf eine Brücke links steil wieder runter in
den Sumpf und mit viel Geschick (sprich auch Glück) erreichten wir wieder die
andere Seite. Wir haben es geschafft, ein nachfolgendes Fahrzeug ist bereits
nach dem Runterfahren umgekippt. Die Piste wurde anschliessend gesperrt und
somit war der Rückweg am anderen Tag für uns verbaut. Wir sind über ein
Sumpfgebiet nach Norden ausgewichen. Nun haben wir auch Wasserlöcher, wo die
Motorhabe so richtig ins Wasser eintaucht und wo hinten der Abwassertank richtig aufknallt, erlebt. An das Fotografieren denkt man in diesen Situationen
nicht, zu ernst erscheint die Lage.
Für ein paar Erholungstage sind wir nun in Bobo-Dioulasso,
der zweitgrössten Stadt von Burkina Faso.
P.S. Der Zugriff auf WiFi ist hier nicht so gut und einfach möglich, so sind wir nicht immer online.
|
Mali - fröhliche Kinder |
|
...sie wollte fotografiert werden, war aber sehr schüchtern! |
|
Mali - kleines Dorf im Hinterland |
|
Mango Verkäuferinnen am Strassenrand |
|
fast jede junge Frau trägt ein Buschi auf dem Rücken |
|
Chaos in den Quartieren |
|
Elektroinstallationen auf afrikanische Art
(aber wir hatten Strom!) |
|
Burkina Faso: nach dem Regen.... |
|
...folgt das Grün |
|
Termitenhügel in Burkina Faso |
|
Maria und ihr neuer Freund Abraham |
|
...das ist noch ok...aber dann kam's richtig deftig! |
Hoi Maria und Robert
AntwortenLöschenGanz toll und spannend eure Reiseberichte. Ich wünsche euch weiterhin eine gute, unfallfreie Reise. Herzliche Grüsse aus Buttwil
Luzia Zimmermann
Hoi Maria und Robert
AntwortenLöschenSuper eure Reiseberichte und Fotos. Schaue immer mal wieder rein und verfolge eure Route. Habe mir übrigens "extra" einen Globus gekauft, da mein Vorstellungsvermögen eher etwas begrenzt ist:-). Nein, den Globus habe ich natürlich nicht nur wegen euch gekauft. Aber ihr weckt doch echt die Lust auf Reisen. Vielleicht nicht ganz so extreme Reisen wie ihr das jetzt gerade macht:-) Sind natürlich froh, dass ausser einer "Beinahe-Verhaftung" und einigen fahrtechnisch brenzligen Situationen bis jetzt alles gut gegangen ist. Freue mich jetzt schon auf Fortsetzungen. Wir verabschieden uns jetzt auch mal für ein paar Wochen aus der Schweiz und machen uns auf den völlig unspektakulären Weg nach Italien. Wünschen auch weiterhin eine tolle, erlebnisreiche Reise. Ganz liebe Grüsse Vreni und Christian