Ghana – Westküste – Golf von Guinea – Der westliche
Küstenabschnitt ist herrlich schön und das Meer manchmal sehr rau. Mit Cape
Coast und Elmina haben wir die Hauptregionen der dunklen englischen und
amerikanischen Vergangenheit besucht. Hier wurden die Sklaven aus der Region
zusammengetrieben, in den Burgen zusammengepfercht und anschliessend mit
Schiffen an ihren Bestimmungsort gebracht. Der Grossteil dieser Afrikaner hat
diese primitive Übersiedlungsaktion nicht überlebt. Es wurde während der Burgführung die unglaubliche
Zahl von 60 Millionen Entführten und Deportierten genannt, davon sind 48
Millionen ums Leben gekommen. Viele schwarze Amerikaner,
wie auch viele von anderen Ländern (Jamaika, Haiti, Puerto Rico, Trinidad,
Kuba, Kolumbien, Ecuador, etc.) haben
ihren Ursprung in Ghana. Die Aura welche von diesen Burgen ausgeht ist irgendwie fühlbar, die
Castles haben auf uns sehr triste gewirkt.
Im Oasis Guest House, in Cape Coast, haben wir den
Einheimischen David, einen Spezialisten für die traditionellen Strohdächer von
Ghana kennengelernt. Zudem ist er ein totaler Land Rover Freak. Er wollte uns
für seinen Land Rover, Baujahr 1982, unbedingt alle 6 Reifen abkaufen. Das
Geschäft kam nicht zustande. Dafür kam der Geheimtipp KO-SA Beach Resort.
Gleich am nächsten Tag sind wir dorthin gefahren und sind auch geblieben. KO-SA
wird von zwei holländischen Paaren geführt; eine sehr schöne und saubere Anlage
an einem herrlichen Strand. Wir sind kilometerweise am menschenleeren
Sandstrand gelaufen. Hier haben wir auch eine sehr freundliche Bauernfamilie
beim Melonenernten getroffen. Natürlich haben sie uns zum Melonenessen
eingeladen und natürlich haben sie uns eine grosse, sprich schwere, Melone auf
den Weg mitgegeben. Man kann in Afrika solche Geschenke kaum ablehnen. Wir
haben sie abwechslungsweise mühselig über 1 ½ Stunden heimgetragen.
Der Kakum Nationalpark als typischer Dschungel und Regenwald
war nun angesagt. Wir wurden im Vorfeld darauf hingewiesen, dass wir
voraussichtlich keine Tiere sehen werden. Das war auch so, auf der anderen Seite
war der „canopy walkway“ eine Attraktion für sich. Auf einer Höhe von 30 bis 40
Metern führen einfachste Hängebrücken von Baum zu Baum. Nach einer gewissen
Angewöhnungszeit an diese schwankenden Seilbrücken erlebten wir hautnah die
typische feuchtwarme Regenwald Flora. Das Durchhanteln auf diesen engen Brücken
ist nichts für Feiglinge oder Leute mit Höhenangst! Das flaue Gefühl im Magen
wird man erst nach 2 – 3 Brücken los.
Unser Camionette haben wir im Camp von Hans Cottage Botel
hingestellt. Der Restauranttrakt ist über dem Weiher, indem rund 40 Krokodile
leben, aufgebaut. Beeindruckend sind auch die unzähligen, nistenden, gelben
Webervögel. Auch ein grosser Schwarm von Ibissen wohnt direkt beim Restaurant. Ein
Paar davon hat uns auf dem Camp besucht und unser Fahrzeug bestaunt. Wir haben
bis heute noch nie so viele Vögel an einem Ort gesehen. Die Krokodile, bis 4
Meter lang, können den Weiher problemlos verlassen und überall sein. Gut zu
wissen, wenn man nach grossen Bieren in stockdunkler Nacht vom Camp zur 150
Meter entfernten Toilette muss…. Der Ghanaer und Besitzer Hans spricht aber nur
von seinen „freundlichen Krokodilen“ und er sei bereits glücklich, wenn seine
Gäste den Krokodilen nichts antun!
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Cape Coast - Hafen |
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Cape Coast Castle |
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Cape Coast Castle Innenhof |
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Elmina Castle |
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Fische an der Sonne beim Trocknen |
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sehr massive Bauweise der Fischerboote |
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afrikanische Seerosen |
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Strand von Ko-Sa Beach Resort
(sehr entspannte und angenehme Atmosphäre) |
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Backwaren Verkäufer beim Verhandeln mit Robert |
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ausgewaschene Formationen bei den Klippen |
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Robert wieder in Form |
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Maria von der Welle überrascht |
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Hans Cottage Botel
(gute Unterkunft in der Nähe vom Kakum Nationalpark) |
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Hans Cottage Botel: Vögel beim Nistbau |
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Hans Cottage Botel: verliebtes Paar |
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Blüte der Passionsfrucht |
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Schönheit bei Hans Cottage Botel |
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freilaufende Krokodile nahe bei unserem Camionette! |
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Flau im Magen auf den ersten Hängebrücken
(Nationalpark Kakum) |
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Hängebrücken 40 m über Boden
(Nationalpark Kakum) |
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Regenwald: von der Brücke aus 40 Meter Höhe
(Nationalpark Kakum) |
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