Lesotho – Ein kleines Königreich, inmitten von Südafrika,
das hat uns fasziniert. Dazu wollten wir mehr wissen. Lesotho ist eine Enklave,
das heisst, es ist vollständig von Südafrika umschlossen. Nach dem
südlichen Grenzübergang Südafrika/Lesotho auf der Telebridge hört der Asphalt abrupt auf
und eine holprige Piste führte uns glücklicherweise nach kurzer Zeit wieder auf
eine akzeptable Teerstrasse. Doch von diesen gibt es nur wenige in diesem
schönen und bergigen Land. Das Königreich Lesotho gehört zu den ärmsten Ländern
der Welt. Nichtsdestotrotz, die karge Schönheit überzeugt auf Anhieb. Der
Grossteil der Bevölkerung besteht aus Hirten und Kleinbauern. Die Menschen
leben in sehr einfachen Hütten. Die Leute auf dem Land leben äusserst einfach.
Ein krasser Gegensatz ist die Einkaufs-Mall in der Hauptstadt Maseru. Sehr
modern, unglaublich sauber, mit riesigem Sortiment, mit vielen Spezialshops, und
es hält jeden Vergleich mit einem Einkaufszentrum in Europa stand.
Wer kauft denn hier ein??
Von hier sind wir direkt über die Pässe in das Landesinnere
aufgebrochen. Robert wollte seinen Geburtstag unbedingt an einem der grossen
Seen in den Bergen verbringen. Lesotho gehört landschaftlich bereits heute zu
seinen Lieblingsländern. Die Strassen und Pisten winden sich langwierig und
kilometerweise um und über die Berge. Die Steilheit und die engen 360° Kehren einiger
Pistenabschnitte waren auch für unser Camionette nicht ganz ohne. Einzelne
Pässe sind über 3000 Meter über Meer. Links und rechts der Pisten trifft man
auf kleine Weiler und Dörfchen. Aktuell wird überall sehr viel Mais angebaut
und zwischen den Feldern und Bergen tummeln sich die Hirten mit ein paar
Rindern, Schafen oder Ziegen. Alle mit Gummistiefeln, einer Wolldecke und einer
Art Roger-Staub-Mütze bewaffnet. Die Menschen sind sehr freundlich und neugierig.
Lesotho ist ein hervorragendes Land für Wanderungen und
Pferde-Trekking. Wir haben uns für das Wandern entschieden. Es war sehr
anstrengend, da die Lesotho Wanderwege uns einiges abverlangten. Auf Stufen mit
über 1 Meter muss man immer gewappnet sein. Anspruchsvolle Bach- und
Flussüberquerungen mussten gemeistert werden.
Inmitten des Landes wird das Highland Water Project durchgezogen. Man staut das Wasser in 5
Seen, wobei der Mohale und der Katse Stausee die grössten sind. Alle Seen sind
durch unterirdische Tunnelsysteme verbunden. Wir haben eine sehr interessante
Führung durch das Innere des Katse Staudammes erlebt. Das Projekt wurde zu 90%
von Südafrika finanziert, weil dies auch die Wasserversorgung von Johannesburg
sicherstellt. Zudem decken die Turbinen 80% des Stromverbrauchs von Lesotho.
Die Basothos sind auf diese Ingenieur Leistung sehr stolz.
Sintflut ähnliche Regenfälle haben uns veranlasst diese
Bergwelt zu verlassen. Kurz nach Einreise nach Südafrika ging es mit dem
starken Regen weiter. Wir hoffen auf Besserung, damit wir in den Krüger Park
einreisen können. Wir haben in den Nachrichten gehört, dass einige Brücken im
Park weggeschwemmt wurden. Somit warten wir im Süden vor dem Krüger
Nationalpark auf trockenes Wetter.
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Farbige Stimmung auf dem Weg zu Malealea |
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Zufahrt zur Lodge Malealea |
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Hirte mit Maisfeld im Hintergrund |
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typische Häuser in Lesotho |
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Pisten auf Pässen in 3'000 Meter Höhe |
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Geduld ist gefragt! |
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Hirtenhaus in den Bergen |
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Ortschaft vor dem Katse Dam |
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Die Hirtenjungen sind eher scheu |
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Mafika Lisiu Pass |
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Nordsicht vom Mafika Lisiu Pass |
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Wanderrouten |
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Mohair Ziege |
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Abendstimmung in den Bergen von Lesotho |
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Wandern entlang der Bäche und Flüsse |
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Pietro, unser Security am Mohale Dam
(hat uns das Paddeln beigebracht!) |
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Katse Dam |
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am Katse See |
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Katse Dam |
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Mohale See
(an diesem See wurde Robert's Geburtstag gefeiert!) |
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