Zimbabwe – Osten und Norden – Nach Great Zimbabwe ging es in
den Osten über die herrlich stahlschimmernde Birchenough Bridge nach Mutare.
Die Landschaften wechselten sich ab wie auch die Temperaturen. Tagsüber
schwitzten wir still vor uns hin und nachts froren wir uns fast unsere Pos ab.
Für unser Jubiläum „One Year On The Road“ hatten wir das idyllische Chateau La Rochelle ausgesucht. Das
liebenswerte Kleinod zählt zu den begehrtesten Hotels in der Region Mutare. So
konnten wir unser ein-jähriges Nomadenleben bei Kerzenlicht und einem
gepflegten Abendessen feiern.
Hier im Osten liegen die Bergzüge der Eastern Highlands mit
Höhen bis zu 2‘600 Metern. Auch im Zimbabwe gibt es vier Jahreszeiten. Diese
sind aber den europäischen Jahreszeiten entgegengesetzt. Wir haben aktuell
später Herbst und nachts wird es sehr kalt.
Ein Abstecher führt uns nach dem über 2‘000 Meter gelegenen Juliasdale.
Hier befinden sich die grössten Obst-, Tee- und Tabakplantagen. Doch der Schein
trügt. Durch die Zwangsenteignung der Weissen durch den Präsidenten der
Republik liegen die meisten Felder seit Jahrzehnten brach. Die meisten Weissen
sind geflohen und die schwarzen Nachfolger haben wenig Know how die Farmen zu
bewirtschaften. Der Exodus der weissen Farmer führte zum wirtschaftlichen
Zusammenbruch des einstigen „Brotkorbs“ Afrikas. Der lernresistente Präsident
hat Zimbabwe an die Wand gefahren! Millionen Zimbabwer sind heute von
internationalen Lebensmittelhilfen abhängig, während eine kleine politische
Elite in Saus und Braus lebt. Um die Hyperinflation (über 200 Mio. Prozent)
einzudämmen wurde der US-Dollar eingeführt. Das Warenangebot wurde in den
letzten Jahren wieder etwas verbessert.
Wir haben in Zimbabwe sehr nette, fröhliche aber auch
mausarme und hoffnungslose Menschen kennengelernt. Sie hoffen und bangen auf
die nächsten Wahlen. Die Polizisten bei den Road Stopps waren ausnahmslos freundlich
und interessiert. Sie hoffen auch, dass wiederum mehr Touristen und somit Geld
in das Land kommt.
Wir fuhren über Harare nach dem nördlich gelegenen Kariba.
Hier ist der grösste Stausee von Afrika und hier wird für die beiden Länder
Zimbabwe und Zambia der Strom produziert. Die Staumauer ist 617 Meter lang und
128 Meter hoch. Sie staut den Zambezi River zu einem See mit 5230 Km²
Wasseroberfläche. Bemerkenswert an Kariba ist das einzigartige Zusammenleben
von Menschen und den sie umgebenden, freilebenden Wildtieren. Auf unserer
Campsite Mopani Bay direkt am Karibasee kreuzten uns regelmässig Elefanten und
Hippos. Wir wurden ein wenig vorsichtiger als wir hörten dass vor kurzem Löwen
unmittelbar in der Nähe drei Menschen angefallen und gefressen haben.
Hier hat uns auch unser Camionette nochmals in Atem
gehalten. Wir mussten die Auflager der Wohnkabine reparieren lassen.
One Year On The Road: 10. April 2013 |
Chateau La Rochelle |
Birchenough Bridge vor Mutare |
einsamer Fahrrad-Fahrer mit viel Gepäck |
Botanic Garden La Rochelle |
Botanic Garden La Rochelle |
Botanic Garden La Rochelle |
fröhlicher Teepflücker in den Eastern Highland |
Teeplantagen Landschaften in den Eastern Highland |
..eine hübsche Blume unterwegs... |
Blumenfeld bei unserer Campsite |
Hauptstadt Harare |
...verlassener Silobetrieb... |
typisches Bauerndorf im Norden |
Wurmverkauf vor dem Karibasee |
Familienmarsch in das nächste Dorf |
Kariba: Ferienort der weissen Zimbabwer |
neben dem Karibasee |
Vorbereitungsarbeiten für den Werkstattbesuch |
Kariba Staudamm (Grenze Zimbabwe zu Zambia) |
Hallo, wir verfolgen schon seit längeren euren Blog und sind immer wieder faszieniert von euren Berichten. Seit ca. einem Jahr planen wir die Route an der Westküste runter und an der Ostküste Afrika´s wieder hoch zu fahren. Ab August soll es los gehen. Da ich weiß, dass es in einigen Ländern wie Nigeria, Congo (Dem.Rep.), Angola Probleme mit Visum ohne Einladung gibt, unsere Frage dazu, da ihr für Nigeria auch eine Einladung brauchtet. Wie sieht der Inhalt des Schreibens aus? War es wichtig, das eine Datum vom Aufenthaltszeitraum angegeben wurde?
AntwortenLöschenWir selbst haben auch einen Google-Blog und waren schon einmal per Rucksack für ein Jahr in Asien unterwegs. andreasannette.blogspot.com Dort steht auch schon etwas über unsere Afrika Reisevorbereitung. Wäre schön von euch zu höre. Mail: a.kuehl@gmx.de