...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Dienstag, 5. November 2013

Israel - vom See Genezareth, nach Nazareth, Jericho, Jerusalem und Bethlehem

Israel – vom See Genezareth bis Bethlehem  – Wir verbringen ein wenig Zeit am herrlichen See Genezareth unter prächtigen und vollbehangenen Dattelbäumen. Jeden Tag essen wir frische Datteln von unserem Baum. Von hier aus sehen wir die biblische Stadt Genezareth auf der anderen Seite des Sees. Der Sonnenuntergang hinter der Stadt ist phantastisch. Jeder Abend ist wie bei uns wie ein lauer Augustabend. Hier soll Jesus vor vielen Jahren über den See gelaufen sein. Die Bibelgeschichten holen uns hier wieder ein. Wir erinnern uns, was uns so alles in unserer Jugendzeit im Religionsunterricht erzählt wurde. Es hat sich seitdem hier einiges verändert.
 
An unserem zweiten Tag am See überfliegt uns ein Spähflugzeug und wenig später kreisen zwei Jagdflugzeuge über den Golanhöhen und entlang der syrischen Grenze. In einer Nacht hören und sehen wir Panzer die Golanhöhen rauf und runter fahren. Die Syrer haben den Israeli vor kurzem wieder gesagt, dass sie auf die Golanhöhen einfahren, wenn immer sie dies wollen.

Der Aufenthalt an diesem geschichtsträchtigen See wird durch einen eitrigen Stockzahn um ein paar Tage verlängert. Zum Glück treffen wir eine finnische Zahnärztin, die ihn nach ein paar Antibiotika Tagen zieht.

Unsere Reise geht über Nazareth weiter. Ein Militär-Checkpoint verhindert unser unbewusstes Eindringen in die palästinensischen West Bank. Der palästinensische Offizier verweist uns auf eine Route entlang vom Jordan Fluss. Auf dieser Strasse dürfen wir – ohne sie zu verlassen! – bis nach Jericho und dann bis nach Jerusalem durchfahren. Trotzdem campen wir etwas abseits der Strasse bei einem militärischen Memorial. Jericho, eine der Bibelstädte, wird von den Palästinensern kontrolliert! Kurz vor Jerusalem passieren wir wieder den „Fence“, das heisst, den Grenzzaun Palästina/Israel. Das Reisen als Selbstfahrer ist aufgrund der für uns oft unklaren Gebietszugehörigkeiten sehr schwierig. Vor zwei Wochen sind zwei Israeliten  beim Durchfahren in den West-Bank erschossen worden.

In Jerusalem sind wir in einer der ältesten Städte der Welt. Glücklicherweise finden wir einen kleinen, geschützten und kameraüberwachten Platz. Dies nur einen halben Kilometer von der Old City entfernt, mit herrlicher Aussicht und mit Schatten unter Bäumen. In den folgenden Tagen stöbern wir durch die Gassen der Altstadt. Wir bewundern den Charme dieser phantastischen Stadt. Wir bestaunen die historischen Plätze, Orte, Kirchen, Moscheen und wir erleben hautnah den Prozessionsweg von Jesus Christus. Wenn man nicht religiös ist wird man es in Jerusalem! Oder man denkt über sich selbst nach. Vom Geburtshaus der Heiligen Maria bis zum Auferstehungsort von Jesus suchen wir alle Orte auf. In der Auferstehungskirche sehen und spüren wir die Kraft welche von Jesus und seiner Mutter ausgeht. Unzählige Gläubige legen persönliche Gegenstände auf die Steinplatte, auf welcher der Leichnam Jesus von seiner Mutter gesalbt wurde. Durch hübsche Gassen werden diese Orte verbunden und in diesen bieten unzählige Händler ihre Waren an. Schöne Tonwaren, Gewürze aller Art, Weihrauch-Harzsteine, Schmuck, Silberwaren, religiöse Souvenirs aller Art, Antiquitäten, etc. säumen die Gässchen. Tausende von Touristen und Pilgern durchströmen die Old City. Eine chinesische Pilgergruppe schleppt betend ein riesiges Holzkreuz durch die Gassen der Via Dolorosa. Eine amerikanische Reisegruppe schreitet singend und betend den Prozessionsweg ab. Russische Frauen berühren und küssen die Bilder und die Fresken in den Kirchen und Kapellen. Sechs Religionen beanspruchen Jerusalem als „ihre“ Stadt.

Jerusalem hat uns jeden Tag beeindruckt!

Wir entschliessen uns, mit unserem Camionette zum Geburtsort von Jesus Christus zu fahren. Die Stadt Bethlehem gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten. An was denkt man bei Bethlehem? Weihnachtskrippe mit Josef, Maria, Jesus und Eselchen? An die drei Könige Caspar, Melchior, Balthasar? Weit gefehlt! Auch hier hat sich seit dem einiges verändert.

Zuerst müssen wir wieder durch den „Fence“ und der zeigt sich auch hier von ungeheurer und brutaler Wuchtigkeit. Wir durchqueren die 8 Meter (!) hohe Apartheid-Beton-Mauer, welche von den Israeliten (Juden) illegal errichtet wurde. Die Berliner-Mauer war im Vergleich nur 4 Meter! Diese grausame, israelische Apartheid-Mauer hat unvorstellbares Leid über die palästinensische Bevölkerung gebracht. Elektronisch gesicherte Stacheldrahtzäune sowie Sensoren, Schützengräben und Wachtürme beherrschen auch hier, wie bei der West-Bank die Szene. Beim Grenzübertritt werden wir vom palästinensischen Militär begrüsst. Die Palästinenser kontrollieren uns äusserst freundlich und professionell. Diese Menschen haben seit unserem Einfahren in Israel unsere uneingeschränkte Sympathie. Seit 90 Jahren verlieren sie nach und nach ihr Land! Seit 1948, Gründung des Staates Israel, immer schneller. Die Welt schaut stumm zu.

Wir besuchen die Geburtskirche von Jesus Christus und die Milk Grotto, also die Kirche der Heiligen Maria. Hier wurde Jesus von seinen Eltern versteckt und von seiner Mutter gestillt. Ein Spaziergang durch die hübsche Old City zeigt uns wieder das palästinensische und arabische Ambiente.
 


Sonnenuntergang am See Genezareth

unser Sandstrand

unsere Campsite unter Dattelbäumen

Dattelzweige

unsere Ernte
(gesamt ca. 8 Kilogramm)

Jericho - Mount Of Temptation
(hier wurde Jesus der Versuchung ausgesetzt)

Jerusalem - Dormition Abbey

Dormition Abbey

Roberts Lieblingstiere auch in Jerusalem

König David

Jerusalem - Gasse

Bild in der Auferstehungskirche

arabisches Viertel in Jerusalem

Ort wo Jesus gekreuzigt wurde

auf diesem Ort wurde der Leichnam Jesus gesalbt

viel Prunk in der Auferstehungskirche

Oberlicht in der Auferstehungskirche

Geburtshaus der Heiligen Maria

Gefängniszelle von Jesus Christus

viele Kirchenportale in Jerusalem

im jüdischen Viertel von Jerusalem

Dome Of The Rock in Jerusalem


Bäcker in der Old City of Jerusalem

schöne Tonwaren, handgemacht

Gebetsturm beim Dome Of The Rock


Kontrast: Schnellfeuerwaffe und Bibel
(Waffenübergabe an Rekruten)

Klagemauer

Sicherungskommando bei der Brevetierung von neuen Offizieren
(Grossteil waren junge Frauen)

Film: Schindler's List

Kirche von Maria Magdalena in Jerusalem

Teil des neuen Jerusalem

Bethlehem: Geburtskirche Jesus Christus

Bethlehem: Eingang Geburtskirche

Milk Grotte
(hier wurde der kleine Jesus gestillt)

heile Welt: Josef, Maria, Jesus und das kleine Eselchen

keine heile Welt: Landenteignung auf Kosten der Palästinenser
(grün war/ist Palästinenser-Gebiet) 
 

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