Namibia – Westen – Im Tsumeb Cultural Village wurden wir in
die traditionellen Wohnformen sowie in das Handwerk der in Namibia lebenden
Volksgruppen der Nama, San, Herero, Ovambo, Himba, Damara, Caprivianer und
Buren eingeführt. Nachher haben wir im palmenbeschatteten Biergarten riesige
Wienerschnitzel und ein paar Biere genossen. Jede Ecke dieser hübschen,
blumigen Gartenstadt zeigt nachhaltig deutsche Kolonialgeschichte. Vor 100
Jahren war die Kupfermine noch die Lebensader der Stadt. Denn Tsumeb, beziehungsweise das Städtedreieck Otavi-Grootfontein-Tsumeb ist die an Bodenschätzen reichste Region des Landes. Kupfer, Blei, Zink, Silber und Germanium lassen sich hier finden, doch sinkende Weltmarktpreise machten in den letzten Jahrzehnten den Abbau zunehmend unrentabel, was Zechenstilllegungen und hohe Arbeitslosigkeit zur Folge hatten. Heute fordert der
Minister für Inneres über Radio Namibia die Bevölkerung in dieser Region auf,
den Alkoholgenuss drastisch zu reduzieren. Der Besucher bekommt dies wenig zu spüren. Ihm zeigt das schicke und adrette Städtchen seine angenehmsten Seiten.
In der Nähe von Grootfontein sind wir auf den 60 Tonnen
schweren Hoba-Meteoriten gestossen. Er sieht für uns zu schön und zu brav aus,
dass er wahr sein könnte. Kein Einschlagkrater, nicht beim Eintritt
weggeschmolzen und nicht in Tausend Teile zersprungen – als hätte ihn jemand
genau für diesen Zweck abgegossen (82% Eisen, 16% Nickel).
Das berühmte Waterberg-Plateau hat uns Alpenländler nicht
sonderlich beeindruckt. Der Grootberg-Pass hat uns vorher viel besser gefallen
und dieser wird nicht oft als Sehenswürdigkeit aufgeführt. Nach Khorixas ging
unsere Reise zum Petrified Forest, das heisst „versteinerter Wald“. Hier liegen
Gesteinsfragmente, die von der Natur über 300 Mio. Jahre aus Baumstämmen
geformt wurden. Der Versteinerungsprozess hat die Baumstämme Zelle um Zelle,
Jahresring um Jahresring durch Steinfragmente ersetzt. Die Baumstämme aus Stein
haben uns sehr beeindruckt und so haben wir kurzerhand unser bushcamp in diesem
verzauberten Wald errichtet. Zwei Fahrstunden weiter fällt man in ein grobes,
zerklüftetes Felsmassiv: Twyfelfontein. Hier sind die zum Nationalmonument
erklärten Felsritzungen und Felsmalereien. Die Tiere des südlichen Afrika sind
in einer Art von einfachen Felsbildern verewigt. Der Löwe mit dem langen
Schwanz ist das bekannteste von diesen tausenden von Ritzungen.
Die Tour führt uns nach einer halben Tagesreise zur grössten
Erhebung in Namibia. Der Brandberg (2576 m) reicht als dunkler und je nach
Sonneneinstrahlung, rötlich-gefärbter Felsenkoloss aus der Savanne. Bereits bei
der Anfahrt ist man tief beeindruckt. Die Fläche umfasst gute 430 km². Auch
hier finden sich eine Unzahl von Felsritzungen, die berühmteste ist die „White
Lady“. Die Anzahl der Legenden, die sich um diese Dame winden ist unübersehbar.
War sie vielleicht sogar ein Mann, oder …?
Nach der Umfahrung des Brandberg Massiv sind wir nach dem
herrlich-alleine-Savanne-bushcamp am Bergfuss auf dem direkten Weg zum Atlantik
„gepistet“. In Cape Cross haben uns die
Robben in ihr Reservat eingeladen. Die Kolonie besteht aus bis zu
150‘000 brüllenden, balzenden, grunzenden, watschelnden und faul herumliegenden
und vor allem intensiv riechenden Tieren. Das Meer ist hier sehr fischreich,
eine ausgewachsene Robbe frisst zirka 5 kg Fische pro Tag. Ein Steinkreuz
erinnert an dieser Stelle auch an den Portugiesen, Diago Câo, den ersten
Europäer auf namibischem Boden.
In Swakopmund campieren wir an der Mile 4. Die sehr
ordentliche, aufgeräumte Stadt gefällt uns ausserordentlich. Wir haben genügend
Moloche während unserer Reise erleben müssen. Bei vielen Bauten und
Bezeichnungen wähnt man sich im alten Deutschland. Swakopmund ist die
Reisedestination der Namibier und der Südafrikaner im Dezember bis Januar, wenn
im Innern des Landes die Temperaturen auf immer über 40 Grad klettern und hier
angenehme 20 Grad herrschen. Im Süden liegt die Hafenstadt Walvis Bay mit der
grössten Meersalzgewinnungsanlage (400‘000 Tonnen Salz pro Jahr) in Afrika. Doch
die Hauptattraktion ist die Vogelwelt in der Lagune. Flamingos, Kormorane und
Pelikane sind zahlreich zu beobachten.
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der Hoba-Meteorit: echt oder falsch? |
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Zufahrt vom Osten zum Waterberg Plateau |
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Waterberg Plateau |
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Maria und Charlotte im versteinerten Wald |
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ganze Baumstämme aus Stein |
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Baumquerschnitt aus Stein
(sehr schwer, da er ein stark eisenhaltiger Stein ist) |
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Umgebung vom versteinerten Wald |
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Umgebung von Twyfelfontein |
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südlich von Twyfelfontein |
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berühmtes Löwenbild in Twyfelfontein |
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bushcamp in der Nähe vom Brandberg
(der Hügel ist nicht der Brandberg!) |
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Reiseplanung mit Windhoek Bier im Vordergrund
und Brandberg Massiv im Hintergrund |
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gute Aussicht zum Brandberg |
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wir haben wieder den Atlantik bei Henties-Bay erreicht |
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Cape Cross mit der Robbenkolonie |
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einsame sea gull im Anflug |
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aufgeräumte Innenstadt von Swakopmund |
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Hohenzollern Haus in Swakopmund |
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Altes Amtsgericht |
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Leuchtturm mit feinem italienischen Restaurant
(geführt vom charmanten Italiener Silvio) |
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Meersalzgewinnungsanlage südlich von Walvis Bay |
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Vogelparadies in der Lagune bei Walvis Bay |
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...man gönnt sich ja sonst nichts...
Ocean Basket in Swakopmund
(Meeresfrüchte und feiner Weisswein,
und das Camionette kann nicht geklaut werden...) |
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...war fast zu viel... |
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