Kenia – Massai Mara Nationalpark – Wir brechen von Nairobi Richtung Westen auf. Unser Ziel
ist es ein paar Tage im Massai Mara
Nationalpark zu verbringen. Das Rift
Valley wird passiert, links von uns erhebt sich der geheimnisvolle,
wolkenumhüllte Oldoinyo Nyukie Crater.
Auf der rechten Seite erheben sich weitere, kleinere Krater wie auch der Monte
Logonot. Die Strassen sind bis 20 Kilometer nach Narok gut. Auf den letzten 80 Kilometer schütteln uns dann
schlechte Schotterpisten durch. Am Sekenani
Gate der Massai Mara biegen wir
nördlich ab und verfolgen nur noch verwischte Fahrspuren in der Savanne. Im
Schritttempo erreichen wir nach abenteuerlicher Fahrt und einer puls- und
schweisstreibenden Flussdurchquerung bei Sonnenuntergang das Talek-Gate. Dieses Gate ist das
nördliche Eingangstor in den Nationalpark.
Wir sind mitten im kenianischen Massai Land und campen
direkt am Talek River im Aruba Mara Camp beim Massai Dorf Talek. Halbstündlich werden wir hier von
Massai besucht. Am zweiten Tag nach unserer Ankunft verdunkelt sich plötzlich
der Himmel und ein herrlicher Regenbogen spannt sich über unser Camionette. Ein
starker Gewitterregen fegt über uns nieder, nach kurzer Zeit ist die Gegend überschwemmt und die am Vortag noch
anfahrbare Zufahrt ist unpassierbar. Das Holzbrückchen im Massai Dorf ist weg
und der vorgelagerte Fluss ist unpassierbar geworden. Wir erkundigen nun die Mara und warten auf den Abfluss des
Wassers und das Abtrocknen.
Das Nationalschutzgebiet Massai
Mara grenzt nördlich an die Serengeti
und gehört zweifelslos zu den schönsten Naturschutzgebieten der Welt. Die
unendliche Grassavannenlandschaft ist mit unzähligen Herden von Wildtieren
aufgefüllt. Die Mara gilt aber
insbesondere als Königreich der Löwen, Geparden und Hyänen. Die Region erlebt
jedes Jahr die berühmte Tierwanderung „The
Great Migration“ von der Serengeti
in die Massai Mara und dann wieder
zurück. Um der Trockenheit zu entfliehen unternehmen die Tiere dieses
gefährliche Unterfangen. Sie suchen ab Ende Juli die nördlichen Regionen auf um
wieder an grünes Weideland und Wasser zu kommen. Anfangs Oktober geht es dann
wieder zurück. Mehr als 2 Mio. Gnus, Zebras und Gazellen umfassen diesen
gigantischen, mehr als 40 Kilometer langen Tier-Treck. Der Hauptharst sind über
1.3 Mio. Gnus. Ein Weg umfasst gute 500 Kilometer. Diese Reise führt sie
gezwungenermassen durch den Mara River.
Hier warten freudig Krokodile, Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen auf das
grosse Fressen. Dieses Jahr ist alles viel früher geschehen. Einige Reisende
berichteten uns, dass die Tiere bereits unmittelbar an der Grenze von Tanzania
zu Kenia stehen. Unsere Bereitschaft mit unserem Camionette rasch über die tief
ausgewaschenen Wege und die elenden Wellblechpisten zu brettern war an einem
kleinen Ort. So sind wir mit einem zu gemieteten Land Rover und dem Massai Tom
vom Norden in den Süden der Massai Mara
aufgebrochen um die Great Migration
zu beobachten.
Wir hatten grosses Glück! Wir sind nach beschwerlicher Fahrt
durch die Massai Mara am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt am
Mara River angekommen. Tom, unser
Fahrer, hat uns zielstrebig und intuitiv an die besten Plätze gefahren. Rund
400‘000 Tiere haben in diesen Tagen, Ende Juni 2013, den Fluss überquert. Von
den Hügeln haben die Tierströme wie Ameisenstrassen auf uns gewirkt. Wir haben
staunend dieses Tierwunder auf uns wirken lassen. Die unendliche
Grassavannenlandschaft und die zufriedenen Laute der Gnus strömen eine
vereinnahmende Ruhe und Gelassenheit aus. Die Massai Mara ist für uns ein Naturschutzgebiet der Superlative! Die
Landschaften sind ein Traum – wir waren eine Woche in dieser herrlichen Region.
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...wie fotografiert man über 400'000 Gnus? |
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Tom bereitet das Frühstück vor |
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...auch die Löwenjungen sind beim Frühstück... |
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Elan-Antilopen - grösste Antilope
(Männchen) |
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Elan-Antilopen
(Weibchen) |
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Mara-River |
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Engpass beim Mara-River |
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Hippos |
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Tüpfel Hyäne mit Gnu Rückgrat |
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Topis
(wandern mit den Gnus) |
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Tom - unser Fahrer |
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