Tanzania – Die Massai – Ein besonderer Höhepunkt, zwischen den
vielen Tierparks, war für uns der Besuch einer Massai-Sippe. Die Massai gehören
zu den bekanntesten und traditionellen Viehzüchtern in Ostafrika. Sie bewohnen
die offenen Savannengebiete im Norden von Tanzania und im Süden von Kenia. Sie
sind ganz ursprünglich vom Süden Ägypten eingewandert. Es sind äusserst
freundliche und herzliche Menschen. Sie verstehen viel Humor, wir haben viel
mit ihnen gelacht.
Die besuchte Sippe umfasst etwa 60 Menschen. Diese Sippe
besteht aus dem Ehemann, seinen 10 Frauen und unzähligen Kindern. Die Frauen
und Kinder sind unterschiedlichen Alters. Für eine Frau sind ihrer eigenen
Sippe 10 Kühe zu entrichten. Nur reiche Massai können sich 10 Frauen leisten.
Unser Sippenchef ist also reich im Sinne der Massai, er hat sehr viele Kühe.
Die Frau wird vom Mann bereits im Kindesalter „gebucht“. Jede Frau muss nach der
Heirat ihr „Haus“ selbst bauen. Es herrschen sehr strenge und absolute Regeln,
die vom Vater an seine Söhne weitergegeben werden, respektive von der Mutter an
die Töchter. Die Massai leben sehr einfach, sie essen hauptsächlich Maisbrei
oder Polenta. Nur bei speziellen Anlässen wird Fleisch zubereitet. Da Wasser in
der Savanne sehr rar ist und von sehr weit her geholt werden muss, trinken die
Massai sehr wenig. In dieser überaus trockenen Savannenlandschaft ist uns das Wasser auch beinahe ausgegangen!
Die „Häuser“ werden aus Baumästen, Kuhdung und Erde
errichtet. Sie sind im Gegensatz zu Häusern in Mali, Burkina Faso, Angola und
Namibia in sehr kleine Räume (ungefähr 2 m²) unterteilt. Es gibt eine ganz kleine
Küche mit ganz kleiner Feuerstelle, ein Schlafraum für Mutter und Töchter und
einen Schlafraum für den Vater (wenn er da ist…) und die Söhne. Die
Schlafstellen sind mit einer „Massai-Matratze“ ausgestattet, sie besteht aus 20
Zentimeter hohem getrockneten Kuhdung. Darüber ist eine getrocknete Kuhhaut.
Anderes Mobiliar sucht man vergeblich.
In der Nacht werden die Tiere zum Schutz vor Wildtieren und
Dieben in den Kral gebracht. Wenn der Ehemann stirbt muss der älteste Sohn die
Verantwortung übernehmen.
Sie sprechen eine eigene Sprache die unser guide Sunday auch sehr gut beherrscht.
Wir hatten so nach der ersten Berührung einen herzlichen Kontakt und nach
kurzer Zeit fühlten wir uns sehr wohl. Bei ihren Tanzdarbietungen schlossen sie
uns kurzerhand ein und wir hatten es alle sehr lustig.
Ein klassischer
Massai in der Savanne erkennt man sofort an seinem farbigen Umhang und
seinem Stock in der Hand. Praktisch alle sind klassische Massai!
Ein moderner Massai in
der Stadt erkennt man an seinem farbigen Umhang, seinem Stock in der Hand,
zusätzlich sitzt er oft auf einem Motorrad. Während wir mit ihm sprechen hören
wir ein Klingeln und ohne mit der Wimper zu zucken zieht er ein mobile aus
seinem Umhang.
|
Ehemann und Chief der Sippe |
|
Die Aristokratin |
|
Einzug in den Kral |
|
hoch springen können alle! |
|
ältester Sohn |
|
selten so gelacht! |
|
die Scheue und die Hübsche |
|
Die Aristokratin |
|
ältester Sohn und Nr. 2 der Sippe |
|
unser liebenswerter guide Sunday |
|
Die Nachdenkliche |
|
Schuhe aus Reifen
(viele Massai tragen diese Schuhe!) |
|
Die Lustige |
|
Die Scheue |
|
Die Hübsche |
|
junges Massai Mädchen |
|
...mit einem Tuk-Tuk wurden wir abgeholt... |
|
...moderne Massai... |
|
kwaheri! - auf Wiedersehen! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen