...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Freitag, 4. Oktober 2013

Sudan - Meroe Pyramiden

Sudan – Meroe Pyramiden - Unsere Reise führt uns weiter zu den Pyramiden von Meroe, die ungefähr 200 Kilometer im Norden liegen. Das Dorf Bagrawija liegt in der Nähe. Die kleinen Pyramiden sind über einen kleinen Hügel verteilt. Es gibt mehrere hundert davon. Sie wurden im Zeitraum von 300 v. Chr. bis 300 n. Chr. als Grabstätten von Königen, Königinnen und anderen wichtigen Leuten errichtet. Diese Bestattungsform wurde von den Nubiern ganz einfach ihren nördlichen Nachbarn, den Ägyptern abgeschaut. Auch glaubten die Nubier an ein Leben nach dem Tod und so zelebrierten sie die gleichen Riten und Sitten wie die Menschen in Ägypten. Die nubischen Pyramiden sind aus Sandstein aufgebaut und fallen durch ihren steilen Winkel von 70 Grad auf.
 
Unser bush-camp mit Blick auf die Meroe Pyramiden war sensationell. Es gehört zu den schönsten Übernachtungen unserer Afrika-Reise überhaupt. Unser Abendessen nahmen wir während dem Sonnenuntergang vor den Pyramiden ein. Eine exklusivere Kulisse gibt es kaum noch!
 
Monroe Pyramids Bush Camp: GPS-Koordinaten N 16°55.978‘  E 033°45.348‘
 
Die weitere Fahrt durch den nordöstlichen Sudan nach Suakin, am roten Meer, gestaltete sich unglaublich heiss. Wir waren von Khartoum mit 120 Liter im Camionette Tank und 60 Mineralflaschen à 1.5 Liter aufgebrochen, also mit rund 210 Liter Trinkwasser! In diesem Teil der auslaufenden, nubischen Wüste war es tagsüber bis knapp über 50 Grad und nachts ist in einer Nacht die Temperatur nicht unter 42 Grad gefallen. Unser Wasserkonsum stieg beachtlich. Robert konnte in einem Ansetzen eine 1.5 Liter Mineralflasche auf einen Zug leertrinken! Camp Sites sucht man im Sudan vergeblich, es hat nix, es waren wieder bush-camps angesagt. Wasser hat es nirgends und falls es überhaupt einen Brunnen gab, schreckte uns hartgesottene dieses braun-trübe Wasser ab. Sogar die Hirten trinken nicht von diesen Brunnen! In diesem Teil vom Sudan bekamen wir abends von ihnen Besuch, sie baten einfach um etwas Wasser. Einer von diesen hat mit seinen Tieren in der Nähe des Camionette sein Nachtlager aufgeschlagen und bat am Morgen mit aller Selbstverständlichkeit nochmals um Wasser. Wie könnte man diese Bitte abschlagen?
 
Kurz vor Suakim beobachteten wir gegen Abend eine atmosphärische Veränderung. Ein Sandsturm überraschte uns! Er war auf einmal da. Eine Weiterfahrt war unmöglich. Wir haben unser Camionette von der Strasse weggestellt und warteten in brütender Hitze auf ein Abklingen. Zum Glück war der Spuk nach einer guten halben Stunde vorbei und wir suchten erleichtert in der Wüste einen guten Übernachtungsplatz.
 
Am anderen Tag erreichen wir Suakim am Roten Meer. Von hier laufen die Fähren nach Jeddah in Saudi Arabien. Die administrative Verzollung unseres Camionette war sehr zeitaufwändig und es war vor allem heiss! Man glaubt es kaum, wie ineffektiv und ineffizient Verzollungsbeamte arbeiten können! Die Immigrationspolizei ist selten ein Problem aber die Zöllner sind, wie überall in der Welt, eine eigene Spezie. Doch am Abend wird das Camionette als erstes Fahrzeug vom Hafenmeister persönlich und sorgfältig in den Schiffsbauch gefahren. Es kriegt vorne im Bug einen guten Abstellplatz. Im Schiffsbauch ist es schwül und gute 50 Grad heiss, unser Kompressor-Kühlschrank, respektive unsere Batterien stehen vor einer Herausforderung. Aber sie werden standhalten!
 
 
 
Abdul wartete bereits ab 06'00 bis wir aufstanden!

Wohnsiedlung am Rande der Piste

...nicht alle haben Autos...

Meroe Pyramiden von unserem bush camp aus


unser Camp, manchmal nicht immer ganz alleine

wohin geht's hier wohl?

vorbeugende Instandhaltung

...mit top-modernem Schweissgerät...

und es ist 50 Grad

kurz vor dem Sandsturm

Durst......Durst......Durst

nubische Wüste pur...

...mit vielen Kamelen

nach dem Sandsturm Wasser holen

keiner zu klein um Verkäufer zu sein

kurz vor Port Sudan

Hirte glücklich mit unserem Wasser

war zu heiss um im Camionette zu schlafen

Bahnlinie durch die Wüste vor Port Sudan
 

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