Sudan – Meroe Pyramiden - Unsere
Reise führt uns weiter zu den Pyramiden von Meroe, die ungefähr 200 Kilometer im
Norden liegen. Das Dorf Bagrawija liegt in der Nähe. Die kleinen Pyramiden sind
über einen kleinen Hügel verteilt. Es gibt mehrere hundert davon. Sie wurden im
Zeitraum von 300 v. Chr. bis 300 n. Chr. als Grabstätten von Königen,
Königinnen und anderen wichtigen Leuten errichtet. Diese Bestattungsform wurde
von den Nubiern ganz einfach ihren nördlichen Nachbarn, den Ägyptern
abgeschaut. Auch glaubten die Nubier an ein Leben nach dem Tod und so
zelebrierten sie die gleichen Riten und Sitten wie die Menschen in Ägypten. Die
nubischen Pyramiden sind aus Sandstein aufgebaut und fallen durch ihren steilen
Winkel von 70 Grad auf.
Unser bush-camp mit Blick auf die
Meroe Pyramiden war sensationell. Es gehört zu den schönsten Übernachtungen
unserer Afrika-Reise überhaupt. Unser Abendessen nahmen wir während dem
Sonnenuntergang vor den Pyramiden ein. Eine exklusivere Kulisse gibt es kaum
noch!
Monroe Pyramids Bush Camp: GPS-Koordinaten
N 16°55.978‘ E 033°45.348‘
Die weitere Fahrt durch den
nordöstlichen Sudan nach Suakin, am roten Meer, gestaltete sich unglaublich
heiss. Wir waren von Khartoum mit 120 Liter im Camionette Tank und 60
Mineralflaschen à 1.5 Liter aufgebrochen, also mit rund 210 Liter Trinkwasser! In
diesem Teil der auslaufenden, nubischen Wüste war es tagsüber bis knapp über 50
Grad und nachts ist in einer Nacht die Temperatur nicht unter 42 Grad gefallen.
Unser Wasserkonsum stieg beachtlich. Robert konnte in einem Ansetzen eine 1.5
Liter Mineralflasche auf einen Zug leertrinken! Camp Sites sucht man im Sudan vergeblich,
es hat nix, es waren wieder bush-camps angesagt. Wasser hat es nirgends und
falls es überhaupt einen Brunnen gab, schreckte uns hartgesottene dieses
braun-trübe Wasser ab. Sogar die Hirten trinken nicht von diesen Brunnen! In
diesem Teil vom Sudan bekamen wir abends von ihnen Besuch, sie baten einfach um
etwas Wasser. Einer von diesen hat mit seinen Tieren in der Nähe des Camionette
sein Nachtlager aufgeschlagen und bat am Morgen mit aller
Selbstverständlichkeit nochmals um Wasser. Wie könnte man diese Bitte
abschlagen?
Kurz vor Suakim beobachteten wir
gegen Abend eine atmosphärische Veränderung. Ein Sandsturm überraschte uns! Er
war auf einmal da. Eine Weiterfahrt war unmöglich. Wir haben unser Camionette
von der Strasse weggestellt und warteten in brütender Hitze auf ein Abklingen.
Zum Glück war der Spuk nach einer guten halben Stunde vorbei und wir suchten
erleichtert in der Wüste einen guten Übernachtungsplatz.
Am anderen Tag erreichen wir
Suakim am Roten Meer. Von hier laufen die Fähren nach Jeddah in Saudi Arabien.
Die administrative Verzollung unseres Camionette war sehr zeitaufwändig und es
war vor allem heiss! Man glaubt es kaum, wie ineffektiv und ineffizient
Verzollungsbeamte arbeiten können! Die Immigrationspolizei ist selten ein Problem
aber die Zöllner sind, wie überall in der Welt, eine eigene Spezie. Doch am
Abend wird das Camionette als erstes Fahrzeug vom Hafenmeister persönlich und
sorgfältig in den Schiffsbauch gefahren. Es kriegt vorne im Bug einen guten
Abstellplatz. Im Schiffsbauch ist es schwül und gute 50 Grad heiss, unser
Kompressor-Kühlschrank, respektive unsere Batterien stehen vor einer
Herausforderung. Aber sie werden standhalten!
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Abdul wartete bereits ab 06'00 bis wir aufstanden! |
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Wohnsiedlung am Rande der Piste |
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...nicht alle haben Autos... |
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Meroe Pyramiden von unserem bush camp aus |
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unser Camp, manchmal nicht immer ganz alleine |
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wohin geht's hier wohl? |
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vorbeugende Instandhaltung |
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...mit top-modernem Schweissgerät... |
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und es ist 50 Grad |
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kurz vor dem Sandsturm |
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Durst......Durst......Durst |
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nubische Wüste pur... |
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...mit vielen Kamelen |
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nach dem Sandsturm Wasser holen |
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keiner zu klein um Verkäufer zu sein |
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kurz vor Port Sudan |
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Hirte glücklich mit unserem Wasser |
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war zu heiss um im Camionette zu schlafen |
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Bahnlinie durch die Wüste vor Port Sudan |
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