Angola – die Mitte und der Süden – Die Regierung des Landes
hat vor einigen Jahren eine Strategie erarbeitet welche eine Öffnung gegenüber
dem Tourismus vorsieht. Das Aufflackern von Bürgerkrieg-ähnlichen Scharmützeln
hat die Umsetzung verlangsamt. Im Weiteren ist die Visumbeschaffung erschwert.
Die Botschaften sind hier sehr zurückhaltend und ablehnend. Alle Reisende mit
Fahrzeug, die uns bekannt sind, mussten das Visum in Accra, Ghana beantragen.
Scheinbar ist dies aktuell die einzige Angola Botschaft in West- und Zentralafrika
welche überhaupt ein Visum ausstellt. Der Prozess dauert in der Regel 14 Tage. Wir hatten
Glück, die Botschaft hat uns das Visum innerhalb von 2 Tagen zugesprochen. Menschen in fortgeschrittenem Alter werden bervorzugt behandelt, dazu gehören wir Mama's und Papa's dazu...
Wir sind nun einige Zeit in Angola und erleben faszinierende
und in sich wechselnde Landschaften, zurückhaltend-freundliche und vor allem
hilfsbereite und grosszügige Menschen. Die Behörden, wie auch die Polizisten sind
freundlich und helfen uns weiter. Man sieht offensichtlich, dass Angola im
Aufbruch ist. Es wird viel in Strassenbau und Infrastruktur investiert. In den
Städten hat sich bereits ein gewisser, wohlhabender Mittelstand herausgebildet.
Auf dem Land wohnt eher die Urbevölkerung – wohlverstanden; einfach aber auch
glücklich und zufrieden. Die Menschen sind ausnahmslos stolz auf ihr Land und
zeigen dies überall mit der Angola Fahne. Wir kennen kein Land wo so viele
Union Flags wehen. Dies war auch der Grund den „Union Flag Of Angola“ für die
Eröffnung des ersten Angola Blog zu verwenden. Angola ist für uns eine äusserst
positive Überraschung im Vergleich zu vielen west- und zentralafrikanischen
Ländern. Viele Dinge sind noch nicht dort wo sie sein sollten, das Land
arbeitet aber mit grosser Kraft daran.
Einiges ist recht preisgünstig, nicht nur aus europäischer
sondern auch aus afrikanischer Sicht. Auf der anderen Seite ist Essen in
mittelständischen Restaurants sehr teuer. Es gibt dort nichts auf der Menü Karte
unter CHF 30. Ein mittleres Abendessen, 1-Gang, kostet stolze CHF 45 und es
gibt in den Städten Angolaner die ohne Murren diese Preise bezahlen.
Andererseits tankt man Diesel für umgerechnet, angenehme 36 Rappen.
Campingplätze gibt es praktisch keine. Bei den Hotels oder
Lodges liess man uns kostenlos im Areal übernachten, teilweise mit Toiletten-
und Duschenbenützung. Die meisten Übernachtungen für uns waren aber
fantastische bushcamps in herrlich-wilden Landschaften. Hier ist man auch in
scheinbar menschenleeren Landschaften, wie in ganz Afrika, selten länger als 10
Minuten alleine. In Angola kamen die Leute und haben freundlich-neugierig uns
Eindringlinge inspiziert. Unsere Fahrzeuge haben einen hohen Beachtungsgrad.
Die Küche, der Kühlschrank und insbesondere die Toilette sorgen für grosse
Aufmerksamkeit:
„Was macht ihr mit der vollen Toilette?“
„Wir leeren sie hinter einen Busch.“
„Warum scheisst ihr denn nicht direkt hinter den Busch?“
Einfache, afrikanische Logik und nicht falsch.
Vor Überraschungen ist man aber auch in Angola nicht gefeit.
Eine breite, hochmoderne und top-flache High-Way-Strasse kann sich innerhalb von einem Meter
in eine elende, holprige und mit tiefen Schlaglöchern versetzte Piste
verwandeln. Der Fahrer muss immer klar wie eine Glocke sein! Es werden alle
hellwach, wenn man mit 80 km/h in eine solche Piste einfährt, wo bereits 10
Km/h eine knapp erträgliche Höchstgeschwindigkeit darstellt.
Route:
Luanda-Sumbe-Gabela-Lobito-Namibe-Lubango-Ondjiva-Grenzübertritt zu Namibia in
Oshikango.
Wir haben Ondangwa in Namibia erreicht und blicken ein wenig
wehmütig auf dieses stolze und faszinierende Angola zurück. Das bushcamp nach
Cahama war ein Traum mit einem herrlichen Sonnenuntergang. Andererseits freuen wir uns sehr auf Namibia!
Nachtrag zum LKW-Unfall von unseren Freunden Mariska und
Jan: Sie sind immer noch im DRC und sind zuversichtlich, dass die zu
ersetzenden Teile eintreffen und der Lastwagen „afrikanisch“ repariert werden
kann. Wir haben keine Fotos vom Unfall gemacht aber Mariska und Jan haben ihn
auf ihrer Homepage www.travel2survive.com
protokolliert, siehe dort unter Rubrik Foto’s.
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Bauerndorf kurz vor Porto Amboim |
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Dorf vor Gabela
(man beachte die Union Flags of Angola) |
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Sippenbehausung vor dem Dörfchen Conda |
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Uku, Dorf an einer hochmodernen Strasse |
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Landesinnere nach Gabela |
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Landesinnere nach Gabela
(ähnliche Berge wie in Tafraute in Marokko) |
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Die Afrikaner geben bei solchen Strassen wirklich Vollgas! |
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Lodge in Lobito am Ende der Landzunge |
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...die Blätter sind gute 4 Meter hoch und sattgrün! |
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ab Lobito wird der High Way zur elenden Piste nach Namibe |
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Foto speziell für Maria's Vater Hans Elsener |
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Hügelpiste Richtung Namibe
(hier waren nur die Nomaden und wir) |
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kurz vor Lucira, zum Glück trockenes Flussbett |
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farbige Landschaft kurz vor Atlantik |
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mal gelbe, rosa, grüne, ocker, graue Landschaften |
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Nomaden die uns auf den Pisten begleiten |
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Die Piste wird wieder besser vor dem Atlantik... |
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...und wird nach 150 Kilometer zur schönsten Teerstrasse
(im Hintergrund der Atlantik bei Lucira) |
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herrliche Aussicht auf den Atlantik! |
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Dorf San Nicolao
(mit Tele fotografiert aber die Bewohner haben uns entdeckt) |
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Aufstieg zum Hochplateau nach Tampa
(nach Navigationsgerät 2045 Meter) |
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Felsformationen mit eindrücklichen Farben
(man beachte die Grössenverhältnisse; Bäume+Felsstruktur) |
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Hochebene mit gemässigtem Klima vor Lubango |
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Bushcamp nach Camaha bei einer Hazienda |
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Piste zur Hazienda |
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Sonnenuntergang beim bushcamp-Abendessen |
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Maria beim Putzen, alter Mann wartet auf Mitfahrgelegenheit |
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"Schau, dort ist die Grenze zu Namibia!!!" |
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